Kapitel 11 - Freu dich! Dieser Ehrwürdige wird dich knutschen!

 


Um das Geheimnis des Fluches der Familie Chen zu ergründen, begeben sich Mo Ran, Shi Mei und Chu Wanning zur Fundstelle des mysteriösen Sarges. Doch der Geist hat seine ganz eigenen Abwehrzauber gegen die Kultivierer. 

Ich stoße heute an, Grund zum Feiern! Das ist das erste Kapitel, in dem ich mal keine "Fußnoten" bzw. Erklärungen einbauen musste! Ich wusste ja, dass das mit der Zeit besser wird. Eigentlich wollte ich dieses Kapitel zu Chu Wannings Geburtstag (09.08.) posten - aber na ja, jetzt ist es doch später geworden. Egal, seht es als nachträgliches Geburtstagsgeschenk. Also noch mal: Prost und alles Gute auch an Chu Wanning!

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Ja, das bin ich!“, schluchzte Madam Chen. „Aber ich habe diese Tafel nicht beschrieben! Wie könnte ich mein eigenes Kind verfluchen? Ich -“

Sie mögen sie vielleicht nicht beschriftet haben, als Sie wach waren, aber es wäre gut möglich, dass Sie es im Schlaf taten“, sagte Chu Wanning. Er hob die Hand und ergriff die Tafel, während er zugleich spirituelle Energie in seine Finger strömen ließ.

Plötzlich erschallte aus der Tafel ein stechender, ferner Schrei, dem gleich ein schwerer, faulig riechender Strom an Blut folgte, der aus dem Holz hervor gurgelte.

Das scharfe Glimmen in Chu Wannings Augen wirkte bitterkalt, und er nun grimmig sprach: „Was für ein arroganter, böser Geist – dass du es wagst, so viel Ärger zu machen!“

Die große, spirituelle Kraft in seiner Hand zwang die Schrift auf der dem Holz, sich unter Schreien immer mehr und mehr zurück zu ziehen – sie wurde immer schwächer, bis sie schließlich ganz verschwand. Chu Wannings schlanke und blasse Finger ballten sich zusammen und die ganze Tafel zersprang in tausend Stücke.

Die Familie Chen, die aus sicherem Abstand zugesehen hatte, war wie erstarrt.

Und nicht nur die Chens, auch Shi Mei war verblüfft. Er konnte nicht anders, als auszuatmen und zu seufzen: „Das war unglaublich.“

Innerlich stieß Mo Ran ebenfalls einen Seufzer aus: Das war wirklich stark – und grausam.

Chu Wanning wandte sein schönes Gesicht zur Seite und sah sie an. Auf seinen Zügen war keinerlei Regung zu erkennen, doch einige rote Spritzer befleckten seine blasse Wange. Er wischte sich die blutigen Finger sorgfältig ab, ehe er sich an die Familie Chen wandte: „Ihr alle werdet heute Nacht in diesem Hof bleiben und nirgendwo sonst hingehen.“

Keiner wagte es, sich ihm nach dieser Vorstellung noch zu widersetzen, und alle stimmten eilig zu: „Ja! Ja! Was immer Daozhang auch sagt!“

Chu Wanning ging aus dem Gedenkzimmer, wobei er sich unbeeindruckt die Blutspritzer aus dem Gesicht wischte. Er drehte sich noch einmal um und deutete mit einem Finger auf Madam Chen: „Das gilt vor allem für Euch: Ihr dürft unter keinen Umständen einschlafen. Dieses Ding kann andere Körper in Besitz nehmen und wenn Ihr es aus dem Euren fern halten wollt, dann müsst Ihr wach bleiben, egal wie müde Ihr auch seid.“

Ja… ja, ja, ja!“, erwiderte Madam Chen sofort. Mit Tränen in den Augen fragte sie zögernd und mit leisem Zweifel: „Daozhang, mein Sohn, ist… ist er denn nun in Sicherheit?“

Für jetzt ja.“

Madam Chen geriet ins Stocken: „Für jetzt? Nicht für immer? Was muss denn getan werden, damit das Leben meines Sohnes sicher ist?“

Wir müssen den Dämon fangen“, erwiderte Chu Wanning nur.

In ihrer Angst und Sorge konnte Madam Cheng nicht anders, als etwas ungehalten zu reagieren. Gerade jetzt war ihr jeder sittlichen Anstand egal und so fragte sie drängend: „Und wann plant Daozhang ihn wohl zu fangen?“

Ich fange sofort damit an“, sagte Chu Wanning. Sein Blick glitt über die Familie Chen und dann fragte er: „Wer von euch weiß genau, wo der rote Sarg ausgegraben wurde? Er muss uns den Weg dorthin zeigen.“

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Die Frau des ältesten Sohnes trug den Nachnamen Yao, und nach der Heirat hatte sie ihn zu Chen-Yao geändert. Obwohl sie eine Frau war, war sie sehr groß und von anmutiger Gestalt – und auch wenn ihr Gesicht nun mit Angst und Sorge erfüllt war, so war sie doch verglichen mit den anderen Chens deutlich gelassener. Sie hatte gleich ihre Hilfe angeboten: „Mein verstorbener Gatte und ich haben uns dieses Land ausgesucht. Ich kenne den Fundort und werde euch hin bringen.“

Also folgte die drei Chen-Yao nach Norden aus der Stadt hinaus und schon bald erreichten sie das Grundstück, das die Chen-Familie gekauft hatte. Das schlimme Ereignis hatte sich bereits herumgesprochen: Das Gelände war abgesperrt und niemand trieb sich noch in einem Umkreis von mehreren Meilen in der Gegend herum. Die dunklen Hügel waren mit Bäumen überwuchert und nur schwach erleuchtet und man hörte nicht das leiseste Geräusch – weder von Insekten noch von Vögeln.

Auf halber Strecke den Berg hinauf öffnete sich das Blätterdach der umstehenden Bäume zu einer Lichtung hin.

Chen-Yao sagte: „Verehrte Daozhangs, dies ist der Ort.“ Die Stelle, an der der rote Sarg ausgegraben worden war, war nun mit einer Grabsteinplatte verschlossen.

Mo Ran musste lachen: „Wofür soll dieser schäbige Stein denn gut sein? Sieht aus, als hätte das ein Amateur gemacht. Nehmt das runter da.“

Chen-Yao war ein bisschen verwirrt: „Aber der Kultivierer, den die Stadt gerufen hatte, meinte, dass durch den Stein die bösen Geister unterdrückt werden würden und nicht heraus kommen könnten.“

Mo Ran kicherte: „Ein sehr fähiger Mann! Bis jetzt hat er ja wirklich Recht behalten!“

Chen-Yao verschlug es für einen Moment die Sprache und dann sagte sie: „Nehmt ihn runter, nehmt ihn runter!“

Nicht nötig“, meinte Chu Wanning kühl. Er hob den Arm und ein goldenes Licht erschien an seinen Fingerspitzen. Tianwen folgte seinem Ruf und erschien in seiner Hand. Ein einziger Schlag mit der Weidenranke reichte aus – und die Grabplatte zersprang in winzige Einzelteile! Chu Wanning trat ausdruckslos nach vorn. Er stellte sich mitten in den Trümmerhaufen und hob die Hand erneut, während er mit tiefer Stimme sprach: „Warum versteckst du dich dort drin? Komm raus!“

Ein seltsam rumpelndes Geräusch drang aus der Erde und plötzlich brach aus dem Boden ein 12-Fuß-hoher, dicker Holzsarg. Sand und Erde regnete auf sie herab und hüllte sie alle in eine Staubwolke.

Shi Mei keuchte auf: „Diesen Sarg umgibt eine solch aggressive, dämonische Energie!“

Bleibt zurück“, meinte Chu Wanning ernst. Er zog Tianwen mit einem rückwärtigen Wink aus dem Handgelenk über die Oberfläche des verschweißten, roten Sarges. Goldene Funken stoben in alle Richtungen. Nach einem kurzen Moment der Stille explodierte der Sargdeckel mit einem lauten Knall. Als sich der wogende Rauch verzogen hatte, was das Ding in seinem Inneren nun endlich zu erkennen.

In dem Sarg lag ein völlig nackter Mann. Er hatte eine gerade Nase, ein hübsches Gesicht und wäre da nicht die bleiche Farbe seiner Haut gewesen, hätte er ausgesehen, als würde er nur schlafen.

Mo Rans Augen zuckten abwärts zu der Region unterhalb seiner Taille hin. Er bedeckte theatralisch die Augen und rief: „Ohh, wenigstens ein paar Hosen hätte sich dieser Lustmolch anziehen können!“

Shi Mei sah ihn wortlos an.

Chu Wanning warf ihm eine frostigen Blick zu.

Chen-Yao aber schrie überrascht: „Ehemann!“ Ohne noch einen weiteren Gedanken zu verschwenden, stürzte sie vor auf den Sarg zu. Chu Wanning streckte geistesgegenwärtig seine Hand aus, um sie aufzuhalten.

Das dort ist Ihr Ehemann?“, fragte er mit gehobener Augenbraue.

Ja! Das ist mein Mann!“ Chen-Yao war vollkommen aufgelöst vor Angst und Kummer. „Aber wie kam er hierher? Wir haben ihn bereits im Familiengrab bestattet – vollkommen in ein Leichenhemd gekleidet. Wie ist er…“ Sie konnte den Satz nicht mehr beenden - schluchzend schlug sie sich auf die Brust: „Wie konnte das nur passieren?! Wie schändlich – wie schrecklich! Oh, Ehemann… Ehemann!!“

Shi Mei seufzte: „Mein Beileid, Madam Chen. Bitte beruhigen Sie sich.“

Chu Wanning und Mo Ran schenkten der weinenden Frau nicht die leiseste Beachtung. Chu Wanning weil er nicht gerade gut darin war, Leute zu trösten, und Mo Ran weil er sowieso kein Mitleid in sich hatte. Ihre Aufmerksamkeit galt allein der Leiche in dem Sarg,

Da Mo Ran das bereits schon einmal in seinem früheren Leben durchlaufen hatte, war keine Enthüllung für ihn jetzt eine wirkliche Überraschung. Aber natürlich musste er seine Rolle spielen, also berührte er nun gedankenverloren sein Kinn: „Shizun, irgendwas stimmt mit dieser Leiche nicht.“

Ich weiß“, sagte Chu Wanning nur.

Mo Ran hielt inne und sah ihn an.

Tatsächlich hatte er eine ganze Rede vorbereitet, die eins-zu-eins auf Chu Wannings Erklärungen aus dem letzten Leben basierte. In diesem Leben wollte er das nun alles selber sagen und Chu Wanning überraschen. Er hatte doch gerade einen recht guten Anfang hingelegt – und trotzdem hatte ihn Chu Wanning nur mit einem einfachen „Ich weiß“ abgespeist?

Sollte ein Shizun seine Schüler nicht dazu ermuntern, ihre Gedanken auszusprechen, und sie dann loben und bestätigen?!

Mo Ran tat, als hätte er dieses „Ich weiß“ nicht gehört und fuhr fort: „Diese Leiche zeigt keinerlei Spuren der Verwesung. Und seit dem Unfall ist mehr als ein halber Monat vergangen. Wenn man das momentan feuchte Wetter hier bedenkt, hätte sie bereits verfaulen und verrotten müssen. Leichenflüssigkeiten hätte sich in dem Sarg gesammelt. Das ist das Erste, was hier komisch ist.“

Chu Wanning bedachte ihn mit einem kalten Blick, der ihm eindeutig „du hast noch mehr zu sagen?“ fragte, doch er sprach es nicht aus.

Zweitens“, fuhr Mo Ran unbeirrt fort, Chu Wannings Analyse aus dem letzten Lebens zitierend, „bevor wir den Sarg geöffnet hatten, hat ihn eine sehr dichte Aura an böser Energie umgeben, aber mit dem Öffnen verschwand sie völlig. Was noch dazu kommt: Um die Leiche selbst liegt so gut wie gar keine dämonische Energie. Das ist auch sehr ungewöhnlich.“

Chu Wanning blieb noch immer still.

Drittens, habt ihr nicht auch bemerkt, dass in dem Moment, als sich der Sarg geöffnet hatte, so ein süßlicher Duft in der Luft lag?“

Der Duft war so fein, dass man ihn, wenn man nicht genau darauf Acht gab, überhaupt nicht bemerken würde. Erst als Mo Ran es nun ansprach, erkannten Shi Mei und Chen-Yao, dass sie wirklich alle eine schwache, süße Note umgab.

Du hast recht“, sagte Shi Mei.

Chen-Yao schnupperte und augenblicklich wurde ihr ganzes Gesicht weiß. „Dieser Duft…“

Madam Chen, was habt Ihr?“, fragte Shi Mei besorgt.

Chen-Yao war so verängstigt, dass selbst ihre Stimme um einige Tonlagen in die Höhe schnellte: „Das ist das Duftpuders der Hundert Schmetterlinge meiner Schwiegermutter!“

Für einen Moment lang sprach niemand. Sie alle hatten wieder die prophetische Schrift in der Ahnenhalle vor Augen, die auf der Gedenktafel gestanden hatte: Errichtet von einem lebenden Mitglied des Chen-Su-Clans.

„… Kann das hier denn wirklich das Machwerk von Madam Chen sein?“, fragte Shi Mei leise.

Unwahrscheinlich“, meinte Mo Ran.

Nein“, sagte Chu Wanning.

Die zwei hatten fast zur selben Zeit gesprochen und sahen sich nun wortlos an. Chu Wannings Gesicht regte sich nicht: „Das Wort gehört dir.“

Mo Ran sagte gelassen und ohne viel Bescheidenheit: „Soweit ich weiß, hat die Chen-Familie ein Vermögen mit dem Verkauf des Duftpuders der Hundert Schmetterlinge gemacht, das auf einem Rezept der alten Dame basiert. Auch wenn die Formel selbst natürlich ein Geheimnis ist, so ist das fertige Produkt doch leicht zu erwerben. Von zehn Mädchen in Caidie nutzen wahrscheinlich fünf oder sechs allein schon diesen Duft. Und nicht nur sie, wir sind auch schon damit in Kontakt gekommen, bevor wir hier rauf gestiegen sind. Chen-gongzi hier scheint das Schmetterlings-Duftpuder seiner Mutter so sehr gemocht zu haben, dass er es oft in sein Badewasser gemischt hat. Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass dieser Duft an seinem Körper ist. Nein, was hier wirklich seltsam ist, …“ Er drehte den Kopf wieder zu dem nackten Mann in dem Sarg herum. „… ist die Tatsache, dass dieser Mann schon seit einem halben Monat tot ist, und er riecht, als hätte er sich den Duft gerade erst frisch aufgetragen. Hab ich Recht, Shizun?“

Chu Wanning sagte nichts.

Kannst du mich denn nicht ein kleines bisschen loben, wenn ich richtig liege?

Chu Wanning gab nur ein „Mhm“ von sich.

Mo Ran lachte: „Mit Worten gehst du wirklich sparsam um.“

Er bekam nicht noch einmal die Gelegenheit zu lachen. Denn plötzlich wurde er an seiner Robe zur Seite weg gerissen. Chu Wanning zog ihn einige Meter zurück und das goldene Licht von Tianwen leuchtete schon wieder in seiner Hand auf – es begann wie Flammen um sie zu tanzen. „Pass auf!“

Der Geruch des Duftpuders in der Luft war plötzlich sehr stark geworden. Ein weißer Nebel kroch zwischen den Bäumen und Gräsern hervor und breitete sich mit alarmierender Geschwindigkeit auf der ganzen Lichtung aus. In nur einem Augenblick hatte es die gesamte Seite des Berges in ein Meer aus wabernden Dunst gehüllt, und man konnte noch nicht einmal mehr die Hand vor Augen sehen!

Mo Rans Herz tat einen Satz. Sie waren in einer Welt der Illusion gefangen worden!

Ah!!“ Das Erste, was sie in dem dichten Nebel hören konnten, waren die schrillen Schreie von Chen-Yao: „Daozhang, helft miii-“

Ehe sie den Satz beenden konnte, erstarb ihre Stimme und alles wurde still.

An Chu Wannings Fingerspitzen glühte ein bläulicher Schimmer auf und er drückte einen Ortungszauber auf Mo Rans Stirn. „Sei vorsichtig, ich werde nachsehen gehen.“

Dann verschwand er rasch in dem dichten Nebel, wobei er in die Richtung lief, aus der der Schrei gekommen war.

Mo Ran berührte seine Stirn und kicherte leise: „Wirklich, selbst die Stelle, wo du mich mit dem Zauber versehen hast, ist genau dieselbe wie auch in meinem letzten Leben. Chu Wanning, du hast dich wirklich kein bisschen geändert.“

Der Dunstschleier verschwand so schnell, wie er auch gekommen war. Und es dauerte nicht lange, bis sich die Rauschwaden vollständig verzogen hatten. Doch die Szene, die sich ihm nun zeigte, war sogar noch erschreckender als der plötzliche Nebel. Zumindest in dem letzten Leben war Mo Ran schockiert gewesen und hatte große Angst gehabt.

Der so einsame und überwucherte Berg, den er eigentlich hätte sehen sollen, war verschwunden. Stattdessen erstreckte sich vor ihm ein weiter und kunstvoll angelegter Garten mit Pavillons, Wasserfällen, überwachsenen Korridoren, Steingärten und üppigen Bäumen. Und überall, so weit das Auge reichte, erstreckten sich kleine Pfade aus Kopfsteinpflaster.

Mo Ran warf seiner Umgebung einen Blick zu und wollte sich am liebsten vor Freude kugeln.

Dieser tyrannische Lustmolch hatte den ganzen Tag schon an ebendiese Illusion gedacht. Auch in seinem letzten Leben hatten sie sich getrennt und waren genau wie jetzt in dem Zauber verloren gegangen. Den ersten Menschen, den Mo Ran wiedergefunden hatte, war Shi Mei gewesen und unter dem Zwang der Illusion hatte er den anderen zum ersten – und einzigen – Mal in seinem Leben geküsst.

Leider war Shi Mei, sobald Mo Ran ihn losgelassen hatte, auch schon davon gerannt – vielleicht hatte er ja Angst gehabt. Mo Ran hatte kaum einmal von dem süßen Nektar kosten können, bevor er ihm auch schon wieder entrissen worden war – es war schrecklich frustrierend gewesen!

Später dann, nachdem sich die Illusion aufgelöst hatte, hatte Shi Mei das nie wieder angesprochen. Es war als hätte dieser Kuss nie stattgefunden und keiner der beiden hatte ihn noch einmal erwähnt. Manchmal, wenn er nachts wach gelegen hatte, hatte Mo Ran sich gefragt, ob es wohl nur ein Wunschtraum gewesen war, den seiner tiefen Liebe und Besessenheit ihm vorgegaukelt hatte.

Doch egal ob nun Täuschung oder nicht – Mo Ran leckte sich die Lippen. Er dachte daran, dass er Shi Mei dieses Mal keineswegs so einfach davon kommen lassen würde! Ein einziger Kuss reichte ihm bei Weitem nicht!


Eieiei, was ist Mo Ran doch für ein schlimmer Finger! Könnte doch sein, dass sie sich in Gefahr befinden - in der Illusion treibt immerhin ein böser Geist sein Unwesen. Und er denkt nach ans Küssen! Tja, wie das wohl ausgehen mag? Freut euch jedenfalls schon mal auf das nächste Kapitel!


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