Fanfiction - Ich will

 



Mo Ran und sein Partner Chu Wanning sind erfolgreiche Dämonenjäger. Leider erfährt Mo Rans Zwillingsbruder Taxian-Jun eines Tages, dass Chu Wanning selbst ein Dämon - und auch noch eine Jungfrau - ist!

Warnung: ausführliche Sexszene


Ich habe jetzt lange nichts mehr in diesem Blog gepostet, da ich mich mit einem anderen Nebenprojekt beschäftigt habe. Ich habe 2HA nicht vergessen und werde im nächsten Jahr wieder mehr veröffentlichen. Aber hier habe ich einen recht heißen Abschluss für das Jahr 2024 für euch!
Gerade der Start mit dem Setting der Dämonenjäger hat mir sehr gefallen - der Schluss wird dann schmutzig und sehr heiß, hehe! Aber ich hoffe, es gefällt euch! Bonuspunkt von meiner Seite her: Mo Ran und Taxian-Jun sind zwei selbstständig handelnde Charakter! Wir haben die besten Voraussetzungen für einen Dreier!
Außerdem ist das eine eigenständige Geschichte, die so gut wie keine Spoiler für die Hauptstory enthält - also keine Gefahr für alle, die das Buch erst angefangen haben.

Die Ursprungsgeschichte "I want ist Teil einer Kurzgeschichtenreihe von rinsled05. Wenn euch diese Übersetzung gefällt, schaut bitte auch beim eigentlichen Autor auf Ao3 vorbei und gebt ihr ein Kudo :)

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Mo Ran knirschte mit den Zähnen. Sobald sie das Restaurant auch nur betreten hatten, drehten sich auch schon die Köpfe herum und alle Augen, die sich sogleich weiteten, hefteten sich wie angetackert auf den Mann an seiner Seite.

Nein, kein Mann. Ein Dämon.

Ein Inkubus, um genau zu sein.

Es war kein Wunder, dass Chu Wanning so viel Aufmerksamkeit auf sich zog. Bereits sein Aussehen – mit seinem seidig, dunklem Haar und der elfenbeinfarbenen Haut – war schon umwerfend genug. Doch die Wellen der empfänglichen Paarungsbereitschaft, die von seinem schlanken Körper ausgingen, reichten aus, um in jedem Mann im Raum ein plötzliches, verzweifeltes Verlangen aufflammen zu lassen.

Niemand konnte dafür verantwortlich gemacht werden – weder Chu Wanning noch die Männer um sie her – doch Mo Ran konnte nichts gegen seinen Ärger tun, wenn er nun mit dem Glitzern des urtümlich-primitiven Hungers in ihren starrenden Blicken konfrontiert wurde. Und auch nichts gegen den Drang, ihnen allen zu zeigen, wem genau Chu Wanning eigentlich gehörte.

Weil sie einen bindenden Vertrag geschlossen hatten – er und Chu Wanning.

Es war unter Dämonenjägern keine Seltenheit, dass man einen Vertrag mit einem Dämon einging. Nichts konnte Dämonen besser bekämpfen als ein anderes Exemplar ihrer Spezies. Mo Ran hatte eigentlich nicht vorgehabt, sich auf so etwas einzulassen, und schon gar nicht auf einen so unkontrollierbaren und wilden Geist wie einen Inkubus, aber bei Chu Wanning war es anders. Es lag ein bisschen an der Art, wie er zurück gewichen war, als sich Mo Ran ihm das erste Mal genährt hatte – ganz so wie eine Katze mit gesträubten Nackenhaar – und an der Art, wie er Mo Ran zu gezischt hatte, dass er nicht näher kommen sollte – so als hätte er Angst, dass er Mo Ran verletzen könnte.

Ein normaler Inkubus hätte einen Mann mit Freuden empfangen. Er hätte das mit jedem Mann gemacht.

Doch Chu Wanning war anders. Er war etwas Besonderes.

Und nun war er sein.

Der Kellner führte sie zu einem Tisch in der hintersten Ecke, wo Mo Ran Chu Wanning den Platz an der Wand anbot, sodass er ihn vor jeden hungrigen Blick abschirmen konnte.

Chu Wanning atmete tief durch. Zu jeder Tages- und Nachtzeit hatte er irgendetwas Süßes im Mund, ließ den Zucker über seine Zunge laufen und ersetzte ihn augenblicklich mit einer weiteren Nascherei, wenn die letzte aufgebraucht war. Wenn es keine Süßigkeiten waren, dann waren es Desserts; wenn es keine Desserts waren, dann war es ein Softdrink.

Es war knuffig, dass der Dämon solch eine Hang für Süßes hatte.

Es tut mir leid“, murmelte Chu Wanning um die Nascherei herum. „Wir haben Vollmond heute Nacht und ich…“

Ich weiß“, sagte Mo Ran und strich mit seiner Hand über Chu Wannings. Innerhalb eines Augenblickes ergriff ihn eine tosenden Welle eines süßen, blumigen Duftes – eine schwere Flut des Verlangens – und er riss seine Hand weg, als hätte er sich verbrannt.

Seine Brust verkrampfte sich, als er den Anflug an Trauer in Chu Wannings Blick bemerkte.

Es ist nicht so, wie du denkst“, erklärte sich Mo Ran eilig. „Nur, dass du mir stets sehr deutlich gesagt hast, dass du nicht gefüttert werden willst…“

Ich weiß“, sagte Chu Wanning sanft.

Aus irgendeinem Grund fühlte sich Mo Ran dadurch noch schlechter.

Wanning…“

Dann krachte eine Hand so heftig auf den Tisch nieder, dass das Glas mit Essstäbchen in dessen Mitte heftig zu beben begann. Sie fuhren beide verblüfft zusammen.

Schön, dich hier zu sehen, kleiner Bruder.“

Oh, Himmel…

Mo Ran sah auf, um einem Gesicht zu begegnen, das dem seinem bis auf Haar glich – sogar bis zu den Grübchen hin, die in den Rändern seiner leicht nach oben gewölbten Lippen lagen. Oder es hätte dem seinen geähnelt, hätte es da nicht diesen grausamen Zug um diese schmalen, zusammen gekniffenen Augen gegeben, die dunkler waren als Mo Rans – wie zwei tiefe Löcher zu einem gähnenden Abgrund.

Taxian-Jun, sein Zwillingsbruder. Er hatte seinen Namen geändert, sobald er erst einmal ein Dämonenjäger geworden war, und er die Welt mit der schieren Menge an Dämonen, die er ausgetrieben hatte, erschütterte. Er beseitigte sie alle, ohne Unterschiede zu machen, ganz gleich ob sie nun Dämonenfürsten oder kleine Fische waren, ob nun mildtätig oder böse. Jeder Dämon, der es wagte, ihm unter die Augen zu treten, wurde ohne Gnade zur Strecke gebracht.

Dämonen sind doch unsterblich, oder?“, hatte er nur gelacht, als Mo Ran ihm nach der Bedeutung hinter seinem neuen Namen – Der Herr, der die Unsterblichen nieder trampelt – gefragt hatte. „Sie kommen einem menschlichen Unsterblichen wohl am nächsten, so wie es in dieser Welt nun mal möglich ist. Außerdem“, hatte er hinzu gefügt, nachdem er noch einmal darüber nachgedacht hatte, „klingt es einfach nur lächerlich, wenn ich mich Tayao-Jun – der Herr, der die Dämonen niedertrampelt – nenne.“

Tatsächlich war alles an Taxian-Jun irgendwie lächerlich.

Selbst jetzt, wo er so auf Mo Ran mit leicht zur Seite geneigtem Kopf hinunter grinste… selbst jetzt hatte er die obersten Knöpfe seines Seidenhemdes offen gelassen und die kunstvoll zerrissene Jeans hing ihm sehr tief auf den Hüften. Mo Ran verstand nicht, wie sein Bruder in diesem Aufzug Dämonen jagen konnte, wenn er doch eher nach dem Sohn irgendeines reichen Industriellen aussah, der auf die schiefe Bahn geraten war. Für sich selbst hatte Mo Ran immer ein unauffälligeres Outfit bevorzugt – ein weißes Shirt und eine schwarze Jeans.

Doch es war nicht die entblößte Haut, die Mo Rans Aufmerksamkeit fesselte. Es waren Chu Wannings Lippen, die sich zu einer dünnen Linie zusammen gepresst hatten. Er starrte auf die silberne Kette, die in Taxian-Juns Hand lag und die mit einem Halsband verbunden war, welches am den Hals eines kleinen, zierlichen Mannes befestigt war, dessen mürrische Mine seine ansonsten sehr hübschen Züge verunstaltete. Wie Chu Wanning trug auch er die Kleider einer längst vergangenen Zeit. Anders als Chu Wanning waren seine Kleider verrutscht, sie hingen an seinen Schultern herab und offenbarten damit die Rückseite seines Halses.

Die blasse Haut war mit Bissspuren und Blutergüssen in den unterschiedlichsten Farbspektren übersät.

Sobald Mo Ran die Spuren der Hitze bemerkte, die von den Körper des Gefangenen ausgingen, wandte er sich mit gerunzelten Brauen an Taxian-Jun: „Lass den Inkubus frei, Bruder.“

Warum sollte ich das tun?“, schnaubte Taxian-Jun. Er zog an der Kette und riss den Dämon nach vorn. „Wir haben eine Vereinbarung getroffen, stimmt doch, mein Schoßhündchen, oder?“

Der Inkubus senkte scheu die Lider, doch seine Lippen bogen sich und entblößten damit rasiermesserscharfe Eckzähne. „Ja, Meister.“

Chu Wanning gab ein leises, nasales Geräusch des Missbehagens von sich.

Taxian-Juns schmale Augen glitten auf Chu Wanning, und dann sprangen ihm seine Brauen bis zum Haaransatz. „Sieh an, sieh an… du hast dir ja selber auch ein Haustier gefangen.“

Wanning ist kein Haustier“, sagte Mo Ran bestimmt, während Chu Wanning neben ihm immer zorniger wurde. „Er hat selbst entscheiden, mit mir den Vertrag zu schließen.“

Hmm, er ist wirklich ein hübsches Exemplar, selbst für seinesgleichen“, schnurrte Taxian-Jun und seine Augen glitten über Chu Wannings ganzen Körper. Hinter ihm starrte der zierliche Inkubus finster drein. „Du musst ein besserer Aufreißer sein, als ich gedacht habe, kleiner Bruder.“

Mo Ran konnte fühlen, wie sich Chu Wannings Wut immer weiter anstaute, die Hitzewellen umwirbelten ihn wie ein Tornado. Taxian-Jun fühlte es ebenfalls, aber es entlockte ihm nur ein leises, kehlig rollendes Lachen. „Mein Haustier ist eine wilde Promenadenmischung, aber du…“ Er leckte sich die Lippen. „Du hast dir eine angriffslustige, kleine Miezekatze gefangen.“

Chu Wannings Phönixaugen blitzten golden auf: „Du…!“

Taxian-Juns Inkubus schoss vor seinen Herren, er knurrte und seine Augen färbten sich blutrot.

Hastig legte Mo Ran eine Hand auf Chu Wannings Arm und diese Geste schien ihn zu beruhigen. Bald schon wandelte sich das Gold seiner Augen zu einem dunklen Braun und Chu Wanning sah weg, den Kiefer hatte er fest zusammen gepresst. So sehr Mo Ran auch gerne dabei zusehen würde, wie Chu Wanning die Arroganz auf Taxian-Jun heraus prügelte, so würde ein Kampf zwischen Chu Wanning und dem Inkubus von Taxian-Jun in dieser Nacht das ganze Restaurant und all dessen Insassen in Schutt und Asche legen.

Sag uns, was du willst, Bruder, und dann geh“, sagte Mo Ran schroff.

Taxian-Jun schnalzte mit der Zunge, legte Mo Ran seinen Arm um die Schulter und drückte seine Wange an Mo Rans. „Ah, aber es ist doch schon so lange her, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben. Du hast dir in den letzten Jahren wirklich einen Namen gemacht, wo du deine Barrieren errichtet und Dörfer vor rachsüchtigen Dämonen gerettet hast. Warum willst du deine Erlebnisse nicht mal mit deinem großen Bruder teilen?“

Wir wurden gerade mal zwei Minuten versetzt geboren“, sagte Mo Ran trocken.

Taxian-Jun zuckte mit den Achsel. „Trotzdem war ich der Erste.“

Mo Ran widerstand dem Drang, sein Gesicht selbstgefällig zu verziehen: „Schau mal, Wanning und ich…“

Setzt dich wieder“, sagte Taxian-Jun gedehnt. „Mein Köter wird uns für den Anfang eine Kanne Tee bringen.“ Er zog an der Kette. „Hast du das gehört, Hündchen.“

Der Inkubus nickte, seine rubinroten Lippen teilten sich zu einem Grinsen, als er davon rauschte. Seine Kette schleifte geräuschvoll hinter ihm her und zog auf seinem Weg allerlei Blicke auf sich.

Bruder“, fauchte Mo Ran, als Taxian-Jun gleich auf den Stuhl neben Chu Wanning rutschte und wie immer keine Zeit verlor. Taxian-Jun lief großen Schönheiten mit dem Durst und der Beharrlichkeit von eintausend ausgetrockneten Männern nach, und Dämonen waren da keine Ausnahme. Sehr zu Mo Rans Leidwesen.

Wanning, war es nicht so?“, summte Taxian-Jun schmachtend.

Chu Wannings Blick war eisig. „Ich wünsche nicht, mit dir zu sprechen.“

Taxian-Jun kicherte. „Das macht nichts. Du bist sowieso nicht für Reden gemacht, oder?“

Chu Wanning atmete scharf ein, als Mo Ran in genau diesem Moment aufsprang, um Taxian-Jun beim Kragen zu packen und ihn hochzuziehen, sodass sie auf einer Augenhöhe waren. Nur wenige Zentimeter von einander entfernt starrte sie sich an, Mo Rans Gesicht war vor Wut verzerrt, in dem von Taxian-Jun lag vor allem Belustigung. Chu Wanning eine Katze zu nennen, war eine Sache – und letzten Endes lag da tatsächlich ein kleiner Funken Wahrheit drin – aber anzudeuten, dass er nur für einen einzigen Zweck existieren würde…

Wanning hat schon vor langer Zeit geschworen, dass er niemals einem Menschen schaden würde“, sagte Mo Ran grollend. „Er ist weit mehr, als das, wozu er einst geboren wurde, und ich werde nicht zulassen dass du ihn so in den Dreck ziehst!“

Aus dem Augenwinkel sah er, wie Chu Wannings Wangen sich leicht rosa färbten.

Für einen Moment lang sagte Taxian-Jun gar nichts. Dann begann er leise, viel zu leise, zu lachen. Es war ein Geräusch, bei dem Mo Rans Blut kalt wurde.

Willst du mir etwa sagen“, sagte Taxian-Jun, „dass dein Inkubus da eine verfickte Jungfrau ist?“

Und was, wenn er es wäre?“, fragte Mo Ran mit nach oben gerecktem Kinn. Er sagte Taxian-Jun nicht, was für eine Folter es war, wenn er und Chu Wanning im selben Zimmer schlafen mussten. Wie dieser sanfte Duft von Zierapfelblüten seine Hand in seine Unterhose trieb, während er sich vorstellte, dass es Chu Wannings sanfte Lippen wären, die ihn da umfassten; während er sich vorstellte, wie Chu Wannings Innerstes erbeben würde, während Mo Rans Penis sich seinen Weg durch seine engen Innenwände bahnte. Es war wirklich beschämend, dass er sich selbst jede Nacht zum Höhepunkt trieb, während er Chu Wannings Namen keuchte, sich seine Zehen verkrampften und er sein Stöhnen und Keuchen mit der anderen Hand erstickte.

Auf dem anderen Bett hatte Chu Wanning sich noch nie gerührt, Mo Ran hatte er den Rücken zugekehrt, und Mo Ran hoffte inständig, dass Chu Wannings jedes Mal schon geschlafen hatte. Das musste er getan haben. Kein Inkubus, nicht einmal einer, der eine solche Selbstbeherrschung wie Chu Wanning besaß, hätte dem Geruch von Schweiß und Sex, der sich in die Luft mischte, widerstehen können.

Faszinierend“, hauchte Taxian-Jun, gerade als sein Inkubus mit einem Tablett Teetassen wieder bei ihnen auftauchte.

Mo Ran stieß Taxian-Jun zur Seite und ignorierte den sengenden, heißblütigen Blick, den ihm der Inkubus zuwarf, als er eine Tasse über den Tisch zu ihm schob. Die Ärmel hatte er leicht nach hochgekrempelt, sodass er seine zierlichen, appetitlichen Handgelenke offenbarte. Jeder von Taxian-Juns Bettgenossen hatte auch einmal von seinem Bruder kosten wollen, aber Mo Ran hatte sie nie gewähren lassen. Stattdessen wandte er sich zu Chu Wanning und er senkte seine Stimme zu einem Flüstern, als er sich noch etwas weiter zu ihm lehnte: „Wir können gehen, wenn dir das lieber wäre.“

Mit einem tiefen Ausatmen nahm Chu Wanning seine Tasse entgegen. „Er ist dein Bruder“, sagte er, seine Lippen bewegten sich kaum. „Für ein Essen kann ich ihn schon ertragen.“

Mo Rans Brust wurde ganz warm, als er nun zurück flüsterte: „Du musst dich hier nicht quälen. Ich kann ihn ja selber nicht ertragen, und wir haben uns immerhin mal einen gemeinsamen Bauch geteilt.“

Chu Wannings Mund kräuselte sich und Mo Ran nahm glücklich einen Schluck Tee. Es hatte einige Monate gedauert, bis er all die kleinen Sachen aufgedeckt hatte, die den sonst so in sich gekehrten Inkubus dazu brachten, aus sich heraus zu gehen, doch es begeisterte ihn immer wieder, wenn er sich in Erinnerung rief, dass er allein ein Lächeln auf Chu Wannings Gesicht erscheinen lassen konnte.

Gefällt dir der Tee?“, fragte Taxian-Jun summend, während er sich auf dem Stuhl nehmen Mo Ran fallen ließ. „Es ist ein besonderer Aufguss.“

Mo Ran hob eine Augenbraue. Der Tee schmeckte rauchig mit einer leicht bitteren Note – für einen Schwarztee ganz normal. „Er ist nicht übel. Warum?“

Taxian-Juns Inkubus senkte seinen Kopf. „Dieser bescheidene Diener dankt der Lordschaft für das Kompliment.“

Verwirrt sah Mo Ran auf Taxian-Jun und dann wieder auf den Inkubus. „Ich versteh’ nicht…“ Er hielt inne, die Worte entglitten ihm, als hätte sich eine Nebeldecke in seinem Kopf fest gesetzt. Er versuchte sie stirnrunzelnd beiseite zu schieben. „Ich…“

Mo Ran?“, fragte Chu Wanning besorgt.

Mo Rans Sinne trübten sich. Er versuchte noch einmal, seinen Fokus wieder zu erlangen – sodass er Chu Wanning sagen konnte, dass er sich nicht zu sorgen brauche –, aber der Nebel wurde immer dichter und seine Lider fielen ihm zu.

Was ist denn, kleiner Bruder?“ Taxian-Juns Gesicht verzerrte sich und verschwamm in seinem Blickfeld, aber sein Grinsen war deutlich zu erkennen. „Hat es dir die Sprache verschlagen?“

Warum? Warum sah Taxian-Jun so selbstgefällig aus? Warum hatte sich sein Inkubus für sein Kompliment zu dem Tee bedankt?

Warum verlor er gerade das Bewusstsein?

Mo Ran brauchte noch einige Atemzüge und eine gewaltige Menge an Konzentration, ehe ihm die Erkenntnis wie ein gewaltiger Schlag traf.

Der Tee…!

Ein besonderer Aufguss von Taxian-Juns Inkubus!

Mo Ran stürzte sich mit geballten Fäusten auf Taxian-Jun, doch er fühlte, wie er fiel, als er nach vorne umkippte. Das Letzte, was er hörte, war, wie Chu Wanning seinen Namen rief; das Letzte, was er sah, war dieses verdammte Grinsen, das sich so tief in sein Gedächtnis fest setzte, dass es über ihm zu schweben schien, so als hätte es sich in seine Netzhaut gebrannt.

Fick dich… Bruder…


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Als Mo Ran seine Augen wieder öffnete, konnte er von dem Geglitzer des Kristallleuchters, der von der Decke hing, und von dem Gefühl seidener Laken an seiner Haut sagen, dass er sich gerade in einem absurd luxuriösen Hotelzimmer befand. Jemand musste ihn auf das Bett gelegt haben.

Benebelt versuchte er sich aufzusetzen, und dabei stellte er fest, dass seine Handgelenke an das eiserne Bettgestell über seinem Kopf gefesselt worden waren und man ihm das Hemd und die Hose ausgezogen hatte – sodass nur noch die Unterwäsche übrig blieb.

Selbst für einen schlechten Scherz ging das zu weit.

Bruder“, fauchte er grollend und er hob den Kopf, bevor ihm der Atem sogleich in der Kehle stoppte.

Am Fußende des Bettes saß Chu Wanning auf einem Stuhl, seine Brust war entblößt und die Beine hatte er gespreizt, während Taxian-Juns Kopf sich zwischen ihnen auf und ab bewegte. Um seinen Hals lag dasselbe Halsband, wie es auch Taxian-Juns Inkubus trug, die lange Kette hing bis auf den Teppich hinab und glitzerte im Licht des Leuchters. Chu Wanning war rot geworden, ein wunderschöner Hauch an Pink zog sich von seinen Wangen zu seinem Hals, bis hinunter zu der zarten Blässe seiner Brust, während ihm feine Strähnen seines Haars zauberhaft an seinem verschwitzten Gesicht klebten. Das restliche Haar fiel ihm wie ein dunkler Vorhang um seine schöne Gestalt. Doch es waren seine Augen, die eine Welle der Hitze direkt in Mo Rans Herz jagten.

Seine schimmernden, fiebrigen Augen waren voller Verlangen. Und sie lagen direkt auf Mo Ran.

Taxian-Jun zog sich mit einem nassen Plopp zurück. „Ah, du bist wach“, sagte er. Auf seinen geröteten Lippen lag ein feuchter Glanz, der Mo Ran ein zitterndes Keuchen entlockte. Chu Wannings hilfloses Wimmern führte nur zu einem weiteren schaudernden Atemzug seinerseits.

Nur Geduld, mein Kätzchen“, summte Taxian-Jun, und Chu Wanning brachte noch immer ein zorniges Funkeln mit den Augen zustande, selbst als er sich in die Berührung hinein lehnte, als Taxian-Juns Finger an seinem Kiefer entlangstrichen.

Bruder“, sagte Mo Ran erneut, seine Stimme klang leise und rau. Er räusperte sich. „Was tust du da?“

Ich füttere dein armes, halb verhungertes Kätzchen. Warum sonst glaubst du wohl, dass er sich so gut bei mir benimmt?“ Taxian-Jun drückte einen Kuss an Chu Wannings Nabel, dann einen weiteren, diesmal mit weit geöffnetem Mund. „All diese Süßigkeiten, um Jahrhunderte an angestauter sexueller Begierde zu unterdrücken… dem nicht nachzugeben, muss die reinste Folter gewesen sein, was, mein Kätzchen?“

Chu Wanning zischte durch seine Zähne hindurch, aber er widersprach nicht.

Wenn das stimmte, dann hatte Chu Wanning in all diesen Nächten, an denen es sich Mo Ran selbst gemacht hatte – an all diesen Vollmondnächten – still gelitten und endlos an seinen Naschereien gesaugt, anstatt an…

Mo Ran ballte die Hände zu Fäusten. Dass er solch schmutzige Gedanken hatte, während Chu Wanning ihn so ansah!

Grinsend beugte sich Taxian-Jun wieder über Chu Wanning – „Nein“, keuchte Chu Wanning erstickt, „nicht-“ – ehe Mo Ran ein metallisches Klicken hörte, sowie wie das Geräusch von einem Riegel, der einrastete. Über Taxian-Juns Kopf hob und senkte sich Chu Wannings tiefrot gewordene Brust. Und als sich Taxian-Jun nun zur Seite drehte, legte er noch immer kniend seine große Hand auf Chu Wannings Oberschenkel, um ihn noch mehr zur Seite weg zu ziehen; seine Finger gruben sich in seine Haut.

Mo Rans Mund wurde trocken.

Chu Wannings Glied lag gebogen und nässend an seinem Bauch und über ihn war nun ein lederner Gegenstand in Form eines Käfigs gezogen worden.

Da bist du gerade rechtzeitig erwacht, um uns bei der eigentlichen Show Gesellschaft zu leisten“, sagte Taxian-Jun. Mit einem Finger tippte er an das Instrument und Chu Wanning schauderte, seine Schneidezähne gruben sich in seine Unterlippe. „Genau richtig angepasst und mit meinem Fingerabdruck verknüpft, sodass dein süßes Haustier erst dann kommen kann, wenn ich es ihm erlaube.“

Ist das der Grund, warum du mich hier angebunden hast“, fauchte Mo Ran, er starrte ihn zornig an. „Sodass ich mich nicht einmischen kann?“

Taxian-Jun zuckte mit den Achseln. „Das und natürlich, damit du einmal zusehen kannst, wie es richtig gemacht wird. Natürlich lasse ich dich mitmachen, wenn das Kätzchen-“ Er winkte fröhlich Chu Wanning zu, „darum bittet.“

Chu Wannings Blick wich ihm aus, er senkte die Lider, sein innerer Widerstand verpuffte wie Rauch, nun da das lederne Artefakt um ihn lag.

Wieder sagte er nicht nein.

Mo Ran hasste es, dass sein Bruder seinen schmutzigen Mund um Chu Wanning gelegt hatte. Er hasste es sogar noch mehr, dass er sich wünschte, dass seine eigenen Lippen sich an dieser heißen Länge entlang bewegt hätten, dass seine Zunge alles kosten könnte, was Chu Wanning ihm anbieten würde. Er hasste es, dass er nun wollte, dass Chu Wanning ihn anflehte.

Er war einfach in viel zu vielen Aspekten genau wie sein Bruder.

Wo ist denn dein Inkubus?“, fragte Mo Ran heiser.

Draußen.“ Taxian-Juns Lachen klang grausam. „Der kleine Idiot dachte, er könnte mich an einen Dämonenkönig ausliefern. Seine Strafe ist es nun, dabei zuhören zu müssen, wie sein Meister es mit anderen treibt, während er selbst steinhart ist und sich nicht erlösen kann.“

Natürlich trug sein Inkubus auch diesen ledernen Käfig.

Mo Ran schloss die Augen, er war wütend über sich selbst und mehr als nur ein bisschen beschämt. Es war dumm von ihm gewesen, Chu Wanning, einen Inkubus, von seiner Hauptnahrungsquelle abzuschotten, egal ob dieser nun einen ehrenhaften Schwur geleistet hatte oder nicht. Sein Respekt für Chu Wanning – sein Zuneigung – hatte ihn blind für Chu Wannings Bedürfnisse gemacht!

Er musste die Dinge richtig stellen!

Mach mich los, Bruder, damit ich mich um Wanning kümmern kann“, sagte Mo, er öffnete seine Augen, in ihnen lag wilde Entschlossenheit. „Und zwar richtig!“

Chu Wannings Blick huschte wieder zu Mo Ran hinüber und er schluckte, sein Adamsapfel spannte das Band um seinen Hals. Mo Ran juckte es in den Finger, dieses verdammte Ding von ihm herunter zu reißen und ihn dann selbst mit einen Ring aus Bissspuren und Knutschflecken als sein Eigentum zu zeichnen.

Hmm. Ein Dämonenjäger ohne Erfahrung will einen Jahrhunderte alten Inkubus füttern, der in seinem ganzen Leben lang noch keinen Sex gehabt hat?“, fragte Taxian-Jun grinsend. „Ich bezweifle, dass du es ihm recht machen kannst, kleiner Bruder.“

Die Wut knallte mit voller Wucht wieder auf ihn ein, und Mo Ran riss an seinen Fesseln. Wer verflucht noch mal dachte Taxian-Jun, wer er sei?! Chu Wanning gehört ihm und ihm allein, und wenn er nun seinen Schwur brechen und endlich einmal Energie von jemand anderen beziehen wollte, dann sollte er es mit ihm machen!

Aber Taxian-Jun ignorierte Mo Ran, er versenkte seinen Kopf erneut in den Spalt zwischen Chu Wannings Beinen, gleich an der Stelle unter Chu Wannings eingesperrtem Penis. Von dem Bett aus konnte Mo Ran nicht sehen, was er da tat, aber – Herr Gott! – bei diesen nassen, schlürfenden Geräuschen brauchte man nicht viel Fantasie. Indem er sich fest in seine Faust biss, begann Chu Wanning nun auch kleine Geräusche von sich zu geben und das Verlangen in seiner Stimme war so deutlich erkennbar, dass Mo Ran meinte, es direkt in seinen Knochen spüren zu können.

Wenn er es nun bedachte, so hätte Chu Wanning Taxian-Jun in einer Vollmondnacht an Stärke weit übertrumpfen können. Doch die einfache Tatsache, dass er es nicht getan hatte… dass er es immer noch nicht tat…

Als Chu Wanning nun ein wehklagendes Geräusch an seiner Hand machte, verblasste Mo Rans Wut zu stiller Resignation.

Tu ihm nicht weh“, flüsterte er.

Taxian-Jun hielt lange genug inne, um ein Lachen auszustoßen, es waren drei kleine gedehnte Hüpfer der Belustigung. „Du solltest es meinen Bruder auch hören lassen, Kätzchen. Er muss wissen, wie gut du dich gerade fühlst, und wie sehr du dich danach sehnst, dass er genauso wie ich gerade in dich hinein lecken würde.“

Chu Wanning schüttelte den Kopf, er biss sich noch härter auf seine Faust, Tränen begannen sich in seinen Augenwinkeln zu sammeln. Aber Mo Ran hörte es, und bei den Göttern er sah es: Er sah, wie sich Chu Wannings Brustwarzen aufstellten und wie seine Oberschenkel unter Taxian-Juns Händen zitterten. Er sah, wie sich sein Penis verhärtet hatte, wie dick er geworden war, und er sich krümmte, wie er verzweifelt über das Leder hinweg Flüssigkeit von sich gab. Mo Ran konnte es sich nur vorstellen, wie es sich anfühlen musste, Chu Wanning zu berühren, ihn zu kosten, doch sein Penis schwoll dennoch bei diesen Geräuschen an – scheiße, diese Geräusche! – und sein Körper schien an der kühlen Seide in Flammen zu stehen.

Als hätte er Mo Rans Gedanken gelesen, begann Taxian-Jun zu reden – dieser Bastard hatte schon immer den Klang der eigenen Stimme geliebt. „Hast du das gewusst? Inkubi befeuchten sich alle selbst. Schleim nennen die Jäger das gerne. Und sehr praktisch, nicht wahr? Das macht es für die Menschen leichter, sie zu ficken. Jederzeit und überall können sie dann essen, wann immer sie wollen. Der Schleim, den ich bis jetzt kannte, ist so gut wie geschmacksneutral, aber dein kostbarer Wanning hier…“ Er sah über die Schulter zu Mo Ran zurück, seine Zunge schoss hervor, um sich einmal über die Lippen zu lecken. „Der ist ebenso süß, wie all die Süßigkeiten, die er verzehrt.“

Nein, das hatte Mo Ran nicht gewusst.

Und dass er es jetzt wusste, erweckte in ihm nur den Wunsch, zu schreien! Er wollte Taxian-Juns Platz einnehmen, sich Chu Wannings Leisten leckend empor arbeiten und er wollte seine Zunge über diese einzigartige Geschmackspalette an Süßkram streichen lassen. Er wollte nicht hilflos dabei zusehen müssen, wenn Chu Wanning wegen eines Mundes zusammenbrach, der nicht der seine war!

Und doch wand sich Chu Wanning in dem Stuhl, seine Faust dämpfte sein Stöhnen und seine Wangen waren von einem hübschen Pink gerötet, von dem sich Mo Ran nicht mehr losreißen konnte.

Bitte“, sagte Chu Wanning nach einer Weile mit gebrochener Stimme, seine Hand fiel hinab in Taxian-Juns Haarschopf. „Bitte…“

Mmh?“ Taxian-Jun sah zu ihm auf. „Bitte was?“

Chu Wanning atmete schwer. „Bitte…“ Sein Hüften drückten sich zitternd nach oben. „Ich muss…“

Du musst was…?“

Für einen Herzschlag lang sah es so aus, als würde es Chu Wanning nicht sagen, als würden sein eisernen Wille und seine Neigung zur Scham ihn wieder von der Schwelle dieser Demütigung zurück ziehen. Doch dann senkte er den Kopf und seine Lippen bewegten sich, die nächsten Worte waren kaum mehr hörbar: „Fass mich an…“

Mo Rans Finger gruben sich in seine Handflächen, als sich Taxian-Jun nun erhob und an der Kante von Chu Wannings Kiefer entlang strich, ganz so wie es auch ein Haustierbesitzer mit seiner Katze machen würde.

Guter Junge“, sagte Taxian-Jun, wobei seine Stimme zu einem rollenden Schnurren verkam. „Aber du musst schon ein bisschen deutlicher werden. Wo soll ich dich wohl berühren? Hier?“ Er kniff ihn in eine rosafarbene Brustwarze, Chu Wanning schauderte. „Hier?“ Ein flüchtiges Streifen seiner blassen Oberschenkel. „Oder hier…“

Seine Hand tauchte tiefer hinab und Chu Wanning keuchte auf, die zarten, unterdrückten Töne hallten in dem Raum nach.

Jetzt sieh dich doch nur an“, sagte Taxian-Jun beinah schon andachtsvoll, als er nun seine Finger hoch ob und sie all sehen konnte, wie eine klebrige Flüssigkeit an dem einen haftete und einen Faden hinter sich herzog. Schleim, das wurde Mo Ran nun klar, und sein Herz pochte in seinen Ohren. „Allein von meinem Mund bist du schon so nass geworden.“

Doch Chu Wanning ließ sich nicht abschrecken. Seine Brust hob sich mit einem tiefen Atemzug und diese kleine Geste schien seine Nerven für das, was er nun sagen musste, zu stählen. „Nein“, spuckte er aus. „Ich will… will..“ Ein weiterer zittriger Atemzug und dann: „Ich will kommen…“

Mo Rans Schwanz sprang ihm bei dieser einfachen, ehrlichen Bitte fast aus der Hose und dafür hasste er sich nur noch mehr.

Ah.“ Einer von Taxian-Jun Mundwinkel zuckte nach oben und auf seinem Gesicht zeichnete sich deutliches Vergnügen ab. „Du wirst nicht vor mir kommen dürfen, Kätzchen, aber du verdienst eine Belohnung dafür, dass du dich so gut benimmst. Also wie wäre es damit: Wenn du mich einmal deinen Meister nennst…“ Er richtete sich auf und glitt hinter ihn, bis er seine Handflächen an Chu Wannings Wangen legen konnte, und er seinen Blick nun auf das Bett lenkte. „… dann werde ich dich auf meinem Bruder kommen lassen.“

Chu Wannings Pupillen weiteten sich, sie färbten sich leuchtend golden.

Und mit dem sanftesten Flüstern und halb geschlossenen Augen, die Mo Ran zu versengen schienen, gab er seine Entscheidung kund: „Ja, Meister.“

Mo Ran konnte spüren, wie seine Seele gerade seinen Körper verließ. Taxian-Jun ließ seinen Mund an Chu Wannings krachen, wobei er ihm ein leises Stöhnen entlockte, doch alles, woran Mo Ran noch denken, war das Ja, Meister – Chu Wannings Wunsch, das er über ihm kommen konnte, und er dachte an all die Gelegenheiten, die sie in ihrer gemeinsamen Zeit versäumt hatten, all die Geräusche, die er aus Chu Wanning hätte entlocken können.

Zu dem Zeitpunkt, als er wieder zu sich kam, hatte sich Taxian-Jun auch schon hinter Chu Wanning auf den Stuhl gezwängt, seine Jeans war verschwunden und sein Schwanz vollkommen offen gelegt, Chu Wannings Po schwebte gleich über dessen Spitze. Chu Wanning sah panisch nach unten, seine Hüfte wurde von Taxian-Juns Händen gehalten, die eigenen Finger hatte Chu Wanning in die Armlehnen des Stuhls gekrallt, seine Knöchel waren kreideweiß. „Du hast gesagt -“

- dass ich dich kommen lassen würde“, stimmte ihm Taxian-Jun milde zu. „Aber ich sagte niemals wie und wann.“

Aber du – ah!“

Chu Wanning zitterte vom Kopf bis zu den Füßen als sich die Spitze von Taxian-Juns Penis’ wieder aus ihm heraus zog, sie glitzerte vor Schleim. „Oh, aber du willst es doch eindeutig, mein Haustier.“

Ich will nicht“, fauchte Chu Wanning. „Ich will -“ Seine Pupillen, die immer noch mit Gold durchzogen waren, huschten hinüber zu Mo Ran. „Ich will -“

Ich will dich auch“, platzte Mo Ran heraus, ohne darüber nachdenken, und Chu Wanning lief knallrot an.

Taxian-Juns Griff um Chu Wannings Hüfte wurde beinah schon besitzergreifend fest. „Wie niedlich“, gurrte er. „Weißt du, Mo Ran und ich, wir sind ziemlich ähnlich gebaut.“ Er lehnte sich vor, um seine Lippen an Chu Wannings Ohrmuschel zu drücken. „Aber ich nutze meine Vorzüge deutlich besser.“

Und dann drückte er Chu Wanning herunter, sein Schwanz rammte sich nach oben in das Innerste des anderen hinein. Chu Wanning riss den Mund zu einem stummen Schrei auf, sein Griff um den Stuhl lockert sich, und Taxian-Jun nutzte diesen Schwung, um seine Arme unter Chu Wannings Knie gleiten zu lassen und seine langen, schlanken Beine v-förmig für ihn zu spreizen. Er legte alles von Chu Wanning frei, sodass Mo Ran Zeuge wurde, wie sich sein Loch anzüglich um Taxian-Juns gewaltigen Körperumfang herum dehnte; er konnte sehen, wie der süße Schleim daraus hervor suppte und in glitzernden Linien über Taxian-Juns Hodensack lief und auf den Stuhl tropfte.

Chu Wanning schluchzte auf und in Mo Rans rechter Schläfe zuckt eine Ader. Er und sein Bruder waren groß – schon beinah zu groß. Dies war eine Tatsache, der er sich jedes Mal bewusst geworden war, wenn er den Ausdruck des Schreckens auf den Gesichtern von jedem seiner bisherigen Sexpartners gesehen hatte. Er war niemals vollständig eingedrungen – nicht sie es Taxian-Jun nun tat, als er sich ohne Unterlass in ihn hinein und wieder hinaus rammte…

Ich sagte, tu ihm nicht weh!“, stieß er wütend hervor.

Taxian-Jun lachte atemlos: „Sieh hin, kleiner Bruder. Sie genau hin.“

Mo Ran gab ein Geräusch von sich, das dem einer wilden Bestie nicht unähnlich war. „Du tust im weh, und ich muss nicht zweimal hinsehen, um zu sehen, das Wanning gerade… gerade…“ Er verstummte, seine Augen weiteten sich.

Jetzt siehst du es wohl, hmm?“

Mo Ran atmete scharf ein. Er sah es: Feine Strähnen aus goldenem Licht schlängelten sich aus Taxian-Jun hinaus und direkt in Chu Wanning, dessen blasse Haut nun von einem sanften, überirdischen Leuchten durchflutet war.

Dein kostbares Haustier frisst“, summte Taxian-Jun. Als wollte er seinen Punkt unterstreichen, hob er Chu Wanning an und rammte sich erneut hinein; das goldene Licht pulsierte zeitgleich mit Chu Wannings Schrei der … Angst, des Schmerzes, des Behagens? … Mo Ran konnte es nicht mehr sagen.

Ich versichere dir, kleiner Bruder, er hat gerade die beste Zeit seines Lebens.“ Erneut wiegte sich Taxian-Jun in Chu Wanning, der sich in die Bewegung hinein krümmte und schrie und schluchzte, als wäre er eine Kreatur geradewegs aus einem feuchten Traum. Eine aus Mo Rans feuchten Träumen.

Du…“ Mo Ran schluckte seine Wut herunter. Sein Bruder hatte recht. Noch nie hatte er Chu Wanning so begierig gesehen, so… entspannt. „Dir geht es…?“

Ich, ngh, ich bin okay“, sagte Taxian-Jun. Ein harter Stoß und Chu Wannings Lider flatterten als wären sie zwei Schmetterlingsflügel. „Der verräterische Köter dort draußen wird mindestens drei Mal am Tag gefüttert, und ich hatte… ah, hatte schon andere. Aber ich muss sagen…“ Taxian-Jun ergriff eine Faust voll an dunklem Haar und zog daran, Chu Wanning wimmerte. „Dein Kätzchen hier ist das engste Ding, das ich jemals gefickt habe.“

Damit richtete Taxian-Jun seine ganze Aufmerksamkeit wieder auf Chu Wanning, und das Zimmer füllte sich mit Chu Wannings Stöhnen, die nun schamlos und ungezügelt waren, seine Hüften rollten sich in Taxian-Juns brutale Stöße hinein, als wollte er ihn noch tiefer reinlassen, als wollte er es noch härter. Und Taxian-Jun kam dem nur zu gerne nach, er rammte sich nach oben, wieder und wieder, seine Zähne fuhren an Ch Wannings Hals entlang.

Die Muskeln in Chu Wannings Oberschenkel zitterten, als Taxian-Jun ihn immer schneller fickte, und Mo Ran sah zu, wie sie sich unter seiner Haut bewegten, die nun gerötet war und golden glühte. Er sah zu, wie der Schleim an der Stelle, wo sie miteinander verbunden waren, glitzerte; er sah, wie Chu Wanning mit jedem Stoß immer nasser, immer fester wurde. Er wusste das, da es Taxian-Jun offenbar als notwendig erachtete, ihm kichernd mitzuteilen, wie eng Chu Wanning bei dem Gedanken wurde, dass Mo Ran dabei zusah, wie Taxian-Jun ihn gerade auffickte.

Sie bewegten und wiegten sich eine gefühlte Ewigkeit lang aneinander.

Mo Rans Finger krümmten sich zu hilflosen Fäusten. Sein Nacken schmerzte angesichts der Anspannung, dass er seinen Kopf so lange schon erhoben hatte, doch ihn auf die Laken sinken zu lassen, half ihm auch nicht. Obwohl er Taxian-Juns unanständigen Mund verabscheute, merkt er, wie er sich wünschte, dass sein Bruder noch mehr reden würde, sodass er sich von dem nervtötenden Abschweifen der eigenen Gedanken ablenken könnte, als er nun das sanfte Wehklagen vernahm, das aus Chu Wannings Kehle kam. Dass er sich von seinem pochenden Schwanz ablenken könnte, der nun so schmerzhaft hart war, dass er meinte, gleich den Verstand zu verlieren.

Doch er war nicht der einzige, der nun dringend erlöst werden musste.

Bitte“, schluchzte Chu Wanning, offenbar ohne sich dessen bewusst zu sein. „Ich kann nicht…“

Taxian-Jun seufzte an seinem Hals. „Ich hab’s gleich, Kätzchen. Sag es noch mal und du kriegst deine Belohnung.“

Wa- ah! … Was sagen -“

Du weißt, was ich meine.“

Chu Wanning zögerte. Dann leuchtete der goldene Nebel noch heller, als Chu Wanning seinen einen Arm nach hinten um Taxian-Jun legte, er den Oberkörper zur Seite drehte und seine bebenden Lippen an Taxian-Juns Stirn legte: „Bitte, Meister…“

Taxian-Jun grinste. „Gutes Kätzchen.“

Mit einer einzigen, flüssigen Bewegung stand er auf, er nahm Chu Wanning mit sich, als er den Abstand zwischen Stuhl und Bett zurück legte, immer noch tief in ihm vergraben.

Mo Ran schreckte auf, als er spürte, wie sich die Matratze auf beiden Seiten seiner Beine eindrückte und er nun das plötzliche Gewicht auf seinem Oberkörper fühlte. Sie waren jetzt auf dem Bett und Taxian-Jun hatte Chu Wanning auf Mo Ran gestoßen, sodass er mit dem Gesicht auf seiner Brust zu liegen kam, sein Hintern war immer noch hoch oben in die Luft gereckt. Und wie Mo Ran mit immer weiter wachsenden Grauen erkannte, war er noch immer mit Taxian-Jun verbunden, die Kurve seines Beckens wurde noch immer fest von Taxian-Juns Händen gehalten.

Fuck.

Fuck, er würde doch nicht…!

Nicht“, krächzte Mo Ran, doch Taxian-Jun machte nur mit seinem erbarmungslosen Tempo weiter, seine groben Stöße versetzten Chu Wanning in Bewegung, der sich nun an Mo Rans Brust rieb, Chu Wannings Stöhnen vibrierte auf Mo Rans Haut.

Mo Ran wollte sterben. Es war eine Sache, dabei zusehen zu müssen, wie Taxian-Jun es gleich vor ihm mit Chu Wanning trieb – es war eine ganz andere, nun auch wirklich Chu Wannings heißem Atem an seiner Haut zu spüren, Chu Wannings Schweiß über seine Brust laufen zu fühlen, Chu Wannings Finger, die sich tief in seine Schultern gruben.

Mach mich los“, sagte Mo Ran zittrig. „Mach mich sofort los, du kranker Bastard … !“

Aber du liebst es doch, kleiner Bruder“, sagte Taxian-Jun mit rauer Stimme. (Oha, dachte Mo Ran, Jetzt redet er.) „Dass Wanning gleich auf dir liegt und kurz davor steht zu kommen. Dass er gleich deine Haut mit seine Erlösung bemalen wird, die ich ihm so lange verwehrt habe. Ehrlich mal, bei einem so hübschen Haustier wie diesem, weiß ich nicht, wie du dich all diese Monate hast zurückhalten können. Aber du hast darüber nachgedacht, oder? Du hast mit dem Gedanken gespielt, ihn nach vorne zu drücken so wie jetzt, und dann deinen Schwanz in ihn zu rammen, wo dein Kätzchen schon so gut und nass ist und – fuck, so verdammt eng…“

Er kam.

Mo Ran war angewidert, dass er es alleine schon beim Tonfall von Taxian-Juns Worten wusste und von der Art, wie seine Hüften an Chu Wanning schaudernd zum Stillstand kamen; von der Art, wie seine Finger sich in Chu Wanning krallten – fest genug, damit sich Blutergüsse bilden würden. Das war wohl das Schlimmste daran, einen Zwillingsbruder zu haben – besonders wenn es einer war, der sich immer schamlos in ihrem gemeinsamen Schlafzimmer befriedigt hatte.

Jetzt bist du dran, Kätzchen“, flüsterte Taxian-Jun. „Markiere ihn als dein Eigen, soviel du willst.“

Seine Finger glitten hinab zu Chu Wannings Beinen und öffneten den Käfig mit einem lauten Klicken.

Ahhh-

Warmes Nass spritzte über Mo Rans Bauch und seine Oberschenkel, als sich Chu Wanning über ihm erging und er bei diesem plötzlichen, heftigen Samenerguss seinen Rücken durchdrückte. Er zitterte immer noch, kam immer noch, selbst nachdem sich Taxian-Jun schon aus ihm herausgezogen hatte, und Mo Ran war davon gefesselt, wie wunderschön er aussah, als er so vor ihm auseinanderbrach – so offen und nackt.

Mo Ran dachte, dass es vorbei wäre, als Chu Wanning vollkommen erschöpft an seine Brust sank. Er dachte, dass es vorbei wäre, als erst einmal die goldenen Fäden zu verblassen begannen, nachdem Chu Wanning die lebenswichtige Energie bekommen hatte, der er sich für Jahrhunderte verschlossen hatte.

Doch wie immer unterschätzte er das Ausmaß des Wahnsinns seines Zwillingsbruders.

Mit einem Zungenschnalzen riss Taxian-Jun Chu Wanning an dem Halsband hoch, die Kette dazu hatte er um seine Hand geschlungen. Die Bewegung legte Chu Wannings Kehle bloß, sie offenbarte das Fleckenmuster an sich bildenden Blutergüssen in der Form von Taxian-Juns Zähnen, dunkel und tief.

Was hast du da nur für ein Chaos angerichtet“, sagte Taxian-Jun, als würde er ein kleines Kind tadeln. „Sei ein guter Junge und mache das für deine Meister wieder sauber.“

Meister – dieses Mal als Plural.

Mo Ran warf Taxian-Jun einen finsteren Blick zu. „Wanning ist nicht mein – ohhh, fuck -“

Chu Wanning sah zu ihm auf. Seine Augen hatten ein trübes Gelb angenommen, sein Atem strich über die Haut, die er mit seiner Zunge beleckte und angefeuchtet zurück ließ. Er war zu weit weg, er war zu beseelt, um sich darum zu kümmern. Gegen seinen Willen zuckte Mo Rans Penis vor freudiger Erwartung.

Was wolltest du gerade sagen?“, fragte Taxian-Jun mit einem Anflug der Belustigung in der Stimme.

Wanning“, sagte Mo Ran, indem er seinen idiotischen Bruder ignorierte. „Du musst das nicht tun. Ich kann mich selber darum kümmern, ich kann -“ Er verschluckte sich, alle Worte gingen unter, als Chu Wanning seine Zunge über seine Oberschenkel hinauf laufen ließ, bevor er sich dann mit kleinen Leckeinheiten seinem Bauch zuwandte.

Er will es uns recht machen“, sagte Taxian-Jun, während er seine Finger überraschend sanft durch Chu Wannings Haar laufen ließ. „So ein gutes Kätzchen.“

Chu Wanning schüttelte den Kopf, als er seine Nase sanft an der Linie von Mo Rans Schwanz, der unter seinen Boxershorts lag, rieb. „Nur Mo Ran“, murmelte er.

Mo Ran stand bereits so kurz davor zu kommen – so kurz davor. Wie könnte er auch nicht, wenn Chu Wanning sich so hinreißend besitzergreifend gab, wo Chu Wannings Mund nur noch Millimeter von ihm entfernt war, nur noch durch eine dünne Stoffschicht von ihm getrennt?

Leider konnte, ebenso wie Mo Ran die Reaktionen seines Bruders deuten konnte, Taxian-Jun auch die von Mo Ran lesen. Der Dämonenjäger zog Chu Wanning nach oben, gerade so weit dass er Mo Ran dicken Penis, der nun ein zornig pulsierendes Rot angenommen hatte, von der einengenden Unterhose befreien konnte.

Dann zeig es ihm“, summte Taxian-Jun. „Zeig ihm, wie sehr du ihn willst. Sei genau die Schlampe, die du auch bist.“

Chu Wanning blinzelte einmal langsam, seine Wimpern bebten.

Mo Ran fletschte die Zähne, als er nun zu Taxian-Jun hinüber schrie: „Nenn ihn nicht so1 Nie wieder!“

Was soll er denn sonst sein, kleiner Bruder?“, konterte Taxian-Jun. „Er ist ein Inkubus.“

Mo Ran öffnete seinen Mund, um ihm eine weitere Schimpftarade entgegen zu schleudern, doch erneut verschlug ihm Chu Wanning die Sprache. Erneut erinnerte ihn Chu Wanning an seine urtümlichen Instinkte, an den Hunger, der von Natur aus tief in ihm verwurzelt war. Mo Ran blieb gerade noch genug Zeit, einen Atemzug zu nehmen, ehe Chu Wannings Mund ihn in sich aufnahm, seine Lippen waren pink und perfekt und sie dehnten sich unglaublich weit um seinen Schwanz herum.

In seinen Bewegungen war er ungeschickt, doch Chu Wannings Eifer machte seine Unerfahrenheit zehnmal wieder wett, und – bei den Göttern – die nasse Hitze stellte alles andere in den Schatten. Über ihm stemmten sich Mo Rans Hände gegen das Seil, er wurde von dem plötzlichen Drang übermannt, sie beide in Chu Wannings Haar zu krallen, sodass er Chu Wannings Kopf ruhig halten könnte, während er seinen Mund dann fickte.

Und dann, als Chu Wanning seine Zunge flach an die Länge in seinem Mund drücke, konnte Mo Ran es vage spüren – der Entzug von Energie. Es war wie ein Prickeln in seinen Adern, als sie ihm in feinen, goldenen Fäden entnommen wurde. Der Duft von Zierapfelblüten war wieder da, doch wenn er normalerweise die Flammen seiner Begierde nur noch anheizte, so lag dieses Mal etwas in diesem sanften Duft, der sie unterdrückte, und ihn wieder zu klaren Verstand brachte.

Wanning“, keuchte Mo Ran, und Chu Wannings Augen huschten zu den seinen, sie waren nun von einem lebhaften Gold und leuchteten so voll tiefer Gefühle, dass Mo Ran nicht wusste, was er tun sollte.

Kostbar. Chu Wanning war so kostbar.

Sein einer und einziger Schatz.

Dies war nun ein völlig neues Terrain für sie, für ihre ganze Beziehung. Ganz egal, wie sehr er es wollte – wie sehr Chu Wanning es auch wollte – er sollte es langsam und vorsichtig angehen. Er sollte seinen Trieben nicht einfach so nachgeben wie ein Tier.

Da hat er heute Nacht ja ein richtiges Festmahl“, kicherte Taxian-Jun – wo er gerade an Tiere gedacht hatte.

Hast du denn noch nicht genug gehabt?“, fragte Mo Ran grollend.

Nicht ganz“, sagte Taxian-Jun. „Da ich sehe, wie sehr er dich einsaugt, und wie sehr du dich noch immer zurück hältst, ist mir eine bessere Idee gekommen.“ Er grinste und presste dann seine eine Handfläche auf Chu Wannings unteren Rücken. „Ich will dabei zusehen, wie er dich reitet.“

Da sein Mund immer noch von Mo Rans Schwanz ausgefüllt wurde, brachte Chu Wanning kaum ein Wimmern heraus, ehe Taxian-Jun ihn wieder an dem Halsband zurück riss; seine Lippen lösten sich mit einem nassen Geräusch, bei dem sich Mo Rans Blut in Brand setzte.

Ich will sehen, wie weit du diese noble Masche noch aufrecht erhalten kannst“, fuhr Taxian-Jun fort. „Vielleicht wirst du dich ja endlich mal gehen lassen, wenn dein Schwanz in ihm ist. Oder vielleicht kommst du ja schon in der Sekunde, in der du in sein enges, nasses Loch eindringst.“ Mit einem Daumen wischte er über Chu Wannings rote, geschwollene Lippen, sein eigener Mund bog sich zu einem Lächeln, als er ihn losließ. „Was meinst du wohl, welches Szenario eintreten wird, Kätzchen?“

Chu Wanning antwortete nicht, seine Lider senkten sich. Er ließ es zu, das Taxian-Jun seine Hüften ergriff und er ihn hoch genug anhob, sodass er sich mit Mo Rans Schwanz auf eine Linie brachte; den Blick hatte Chu Wanning noch immer abgewandt.

Mo Rans Brust verengte sich. Chu Wanning musste es ja so peinlich sein, wie sehr er das hier wollte – wie sehr er dieses Mahl genoss – und dass das so offensichtlich war, da sich der lederne Käfig nun wieder um seinen sich verhärtenden Penis zusammen gezogen hatte.

Wenn dir nicht der Sinn nach Reden ist“, sagte Taxian-Jun, „dann lass uns mit der Show beginnen.“

Viel zu unterwürfig begann Chu Wanning sich auf Mo Ran nieder zu lassen; er sank langsam – langsam und stetig – mit bebenden Oberschenkeln auf ihn hinab. Es war nicht schwer, hinein zu gleiten, wenn er schon so nass war, Schleim und Lusttropfen von sich gab, aber, ohh, er war eng, er war so verdammt eng, und Mo Rans Augen drehten sich in seinen Hinterkopf hinein, als Chu Wanning – sein wunderschöner, kostbarer Baobei – bei ihm auf Grund lief.

Durch den Nebel an Erregung hindurch konnte Mo Ran das sanfte Lachen von Taxian-Jun hören: „Sieht aus, als würdest du gleich kommen, kleiner Bruder.“

Mit seinen immer noch gefesselten Händen, brauchten sie eine Weile, um einen Rhythmus zu finden. Mo Ran schob sich hinauf und Chu Wanning schliff an ihm hinab, doch schon bald fanden sie ein gutes Tempo, und Chu Wanning glühte golden über ihm, seine Wangen röteten sich, als er mehr und mehr von Mo Rans Lebensenergie in sich aufnahm, die dunklen Haare wippten mit jedem Stoß. So sehr Mo Ran es auch hasste, es nun zugeben zu müssen, aber Taxian-Jun hatte recht – er war nah dran, er war wirklich nah dran der Welle der Erregung nachzugeben, die sich schon so lange in seiner anschwellenden Brust angestaut hatte – und er würde wohl nur noch ein paar Stöße brauchen, um den Höhepunkt zu erreichen.

Oder auch nicht.

Denn plötzlich zischte Chu Wanning auf, er bog sich durch, als Taxian-Juns Arme sich um ihn legten und er seine Brustwarzen zwischen Daumen und Zeigefinger hin und her rollte.

Mo Ran fletschte die Zähne. „Bruder, lass ihn in Ruhe.“

Mhm, nein“, säuselte Taxian-Jun und er legte sein Kinn in einer seltsam intimen Geste auf Chu Wannings Schulter ab. „Ihr zwei habt gerade so viel Spaß mit einander, ich fühle mich in bisschen außen vor gelassen.“

Du warst es, der das so wollte -“

Mo Ran sog einmal scharf die Luft ein, ebenso wie Chu Wanning, als er fühlte, wie in dieser Sekunde ein heißer Speer in Chu Wannings Körper eindrang und sich an seinen Schwanz mit rieb.

Taxian-Jun hatte seinen eigenen gigantischen Schwanz in Chu Wanning gerammt.

Taxian-Jun hatte seinen eigenen gigantischen Schwanz in Chu Wanning gerammt, während Mo Ran immer noch in ihm war.

Hör auf“, schrie Mo Ran. „Du wirst ihn zerreißen!“

Hast du vergessen, dass wir heute Vollmond haben?“, fragte Taxian-Jun mit einem Grinsen. „Er wird okay sein, nicht war mein Kätzchen?“

Ohne auf eine Antwort zu warten, zog er sich heraus und wiegte sich erneut hart in ihn hinein.

Mit schwerem Atem taumelte Chu Wanning nach vorn, seine Hände suchten fahrig nach irgendeinem Halt, ehe sie sich wie zwei Brandeisen an Mo Rans Brust festsaugten. Die hellen Strähnen schwammen nun auch um Taxian-Jun, als er sich zu bewegen begann, sie alle badeten in einem goldenen Licht. Vorsichtig begann Mo Ran sich mit ihm in Einklang zu bewegen, er konzentrierte sich allein auf Chu Wanning. Er entspannte sich erst wieder, als er sah, wie Chu Wanning voller Glückseligkeit die Augen zufallen ließ, und als er hörte, wie atemlose, kleine Laute aus dieser schlanken Kehle entwichen. Als Taxian-Jun in ihn drang, ließ auch Mo Ran nicht lange auf sich warten und schon bald erlangten sie den Rhythmus wieder, den sie zeitweilig verloren hatten. Chu Wannings Innenwände klammerten sich um seinen Schwanz, als er sich vor und zurück bewegte, und er sich dabei glitschig auch an an dem von Taxian-Jun rieb.

Gar nicht mal schlecht, kleiner Bruder“, sagte Taxian-Jun.

Ein Teil in Mo Ran war höchst erfreut, als er das Zittern in seiner Stimme hörte. Zu einem anderen Zeitpunkt hätte er vielleicht mit Taxian-Jun mitgehalten – Stoß um Stoß. Er trieb sich in Chu Wanning hinein, in dem Winkel, den er in dieser Lage nun mal einnehmen musste, und er war entschlossen, dass er derjenige sein würde, der dafür sorgte, dass sich sein Baobei gut fühlen würde. Aber er war so nah dran – er war schon seit Stunden so nah dran – und nun mit dem sanften, blumigen Duft, der ihm in die Nase stieg, mit Chu Wannings von dem Leder umwickelten Penis, der sich an seinem Bauch bewegte, kam Mo Ran endlich: Seine Hüften stießen nach oben und Chu Wanning verkrampfte sich instinktiv um ihn.

Um sie, dachte Mo Ran frustriert, als Taxian-Jun nun stöhnte: „Fuck, dass du sogar noch enger werden kannst!“

Da er nur noch begrenzten Bewegungsspielraum hatte, war Mo Ran gezwungen, nur zuzusehen – und dabei noch drin zu bleiben – als Taxian-Jun nun schaudernd seinen zweiten Samenerguss durchlebte und seine Zähne ein weiteres, neues Mahl auf Chu Wannings Schulter hinterließen. Seine Finger wanderten hinunter zu Chu Wannings eingesperrten Penis.

Mo Ran“, stöhnte Chu Wanning, als auch er kam und Mo Ran erneut bemalte, und Mo Rans Herz konnte nicht anders, als in einen Singsang zu fallen – trotz dieser Umstände.

Sein Name. Chu Wanning kam und sagte seinen Namen!

Er schwelgte noch immer in dieser Freude, als Taxian-Jun zu ihm trat, um ihn loszumachen – seine Jeans hatte er schon wieder an den Hüften. Während er sich die wunden Handgelenke rieb, war Mo Rans erster Zug, Chu Wanning nah zu sich zu ziehen und seine Arme um Chu Wannings Schultern zu legen. Es versetzte ihm einen Kick, dass Chu Wanning sich nicht wehrte, und sich stattdessen in diese Umarmung rollte und seine Wange an Mo Rans Brust drückte.

So kümmert man sich gut um sein Haustier, kleiner Bruder“, sagte Taxian-Jun, ein bisschen zu selbstgefällig.

Nun ja, wahrscheinlich mehr als nur ein bisschen.

Nimm einfach nur das Halsband und diesen Käfig ab, bevor du gehst“, seufzte Mo Ran.

Willst du sie nicht behalten?“, fragte Taxian-Jun mit zur Seite geneigtem Kopf. „Ich kann mit Leichtigkeit seine Fingerabdrücke dem Käfig hinzufügen.“

Hinzufügen?“, fragte Mo Ran, seine Augen verengten sich.

Für den Fall, dass das Kätzchen mal einen besseren Fick haben möchte.“

Du -!“

Es tut mir leid“, murmelte Chu Wanning.

Mo Ran blinzelte: „Was?“

Was?“, fragte Taxian-Jun mit gehobenen Brauen.

Es tut mir leid“, sagte Chu Wanning wieder. „Ich habe meinen Impulsen wider besseren Wissens nachgegeben. Mo Ran ist gut, er ist zu gut, und ich bin sicher, wenn man ihm die Wahl gelassen hätte, hätte er das nicht gewollt.“ Seine Finger zogen sich an Mo Rans Brust zusammen. „Sonst hätte er sich die ganze Zeit nicht so zurück gehalten.“

Oh, nein. Nein, nein, nein.

Das war nicht der Grund, warum er sich heute zurück gehalten hatte, und das war es auch nicht, warum er sich überhaupt zurück gehalten hatte!

Du bist wunderschön, Wanning“, sagte Mo Ran warm und Chu Wannings Schultern zuckten. Taxian-Jun war hier der Böse, er war verantwortlich für alles, was in dieser Nacht geschehen war, und doch war es Chu Wannings erster Instinkt, sich zu entschuldigen. Dafür, dass er seinen Schwur gebrochen hatte; dafür, dass er sich an Mo Ran gelabt hatte. Dafür, dass er er selbst gewesen war. Und das war – das war Mo Rans Schuld. Er war es, der Chu Wannings dazu gebracht hatte, sich so zu fühlen. Dass er den wunderschönsten und teilnahmsvollsten Inkubus der Welt dazu gebracht hatte, zu glauben, dass seine eigene Natur etwas Bestialisches war, wenn Mo Ran doch in Wahrheit ein so großes Glück hatte, ihn haben zu dürfen. „Du bist so wunderschön, dass ich dich achten und respektieren und deinen Schwur in Ehren halten wollte, und… und es langsam angehen wollte, um das alles nicht zu ruinieren.“ Seine Stimme senkte sich zu einem Flüstern. „Ich wollte das mit uns nicht ruinieren.“

Es dauerte einen Herzschlag, bis sich Chu Wanning regte, er sah zu ihm mit viel zu hellen Augen auf. „Mo Ran…“

Gratulieeere“, sagte Taxian-Jun gedehnt. „Mein Schwanz ist niemals schneller runter gekommen.“

Mo Ran und Chu Wanning funkelten ihn beide grimmig an.

Nur dass du’s weißt, Kätzchen“, sagte Taxian-Jun unbeeindruckt. „Mein Bruder und ich, wir sind beide Halbdämonen.“

Bruder“, fauchte Mo Ran, gleich nachdem sich Chu Wanning verkrampfte.

Ihr seid… was?“

Was glaubst du denn, warum wir noch am Leben sind, nachdem wir dich heute Nacht so sehr gefüttert haben?“ Taxian-Jun verschränkte seine Arm vor der Brust. „Ein normaler Mensch würde jetzt wohl nur noch eine leere Hülle sein.“

Chu Wanning runzelte die Stirn. „Warum hast du mir nie etwas gesagt, Mo Ran?“

Ich…“, Mo Ran sah weg. „Ich war mir nicht sicher, wie du darauf reagieren würdest. Dämonen sind Halbblütern nicht immer wohl gesonnen.“

Zumindest war das bei seinem Vater der Fall gewesen.

Lächerlich“, schalt ihn Chu Wanning. „Mir bedeutet das nicht. Wenn du mir es gesagt hättest, hätte ich dir in all den Nächten helfen können, als du… du…“

Sie liefen zeitgleich rot an – Mo Ran, weil es zu demütigend war, dass man ihn erwischt hatte, und Chu Wanning, weil es ihm zu peinlich war, diesen Satz zu beenden.

Taxian-Jun rollte mit den Augen und legte dann einen Schlüssel und ein schmales Büchlein auf den Nachttisch neben dem Bett ab. „Ein Schlüssel für das Halsband und eine Bedienungsanleitung für den Käfig – mach damit, was auch immer du willst. Das Ganze wird ja gerade so zuckrig süß, dass einem schlecht werden kann. Ich gehe.“

Seine eine Hand lag schon auf dem Türknauf, als sich Chu Wanning aufsetzte. Sein Haar fiel nun wie ein seidiger Wasserfall über all die Male auf seinem Hals und seinen Schultern hinab. „Warte.“

Taxian-Jun warf einen Blick über seine Schulter.

Ich danke dir“, sagte Chu Wanning sanft.

Taxian-Juns Augen weiteten sich, ehe sie auf eine Weise zärtlich wurden, wie Mo Ran es bei ihm noch nie zuvor gesehen hatte. „Ja, klar.“ Er drehte sich um und fügte dann mit eigenartiger Zärtlichkeit hinzu: „Wanning.“

Und dann war er weg, die Tür fiel hinter ihm ins Schloss und übertönte das laute, gekünstelt-affektierte Wimmern seines Inkubuses draußen, der Taxian-Jun anflehte: Bitte, bitte, fick diesen dummen Rong Jiu um den Verstand, oh bitte!

 Als sich Chu Wanning wieder mit einem zufriedenen Seufzen auf Mo Ran legte, drückte Mo Ran einen Kuss auf seine Stirn. Er war glücklich, oh ja, aber mit gemischten Gefühlen.

Dies würde nicht das letzte Mal sein, dass sie auf Taxian-Jun treffen würden… 


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InkubusEin Dämon, der Albträume hervorruft und des Nachts die Frauen verführt, damit sie sich ihm hingeben, ohne es selbst zu bemerken. Dabei stiehlt er ihnen einen Teil ihrer Lebenskraft, um sich davon zu ernähren. Das weibliche Gegenstück, welches die Männer verführt, wird Succubus genannt.

Baobei: chinesisch für „Liebling“ oder „Schatz“


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