Fanfiction - Blut auf dem Dachboden
Taxian-Jun hat Chu Wanning in einen Vampir verwandelt und hält ihn nun auf dem Dachboden eines alten Hauses gefangen.
Warnung: 18+, Gewalt, Blut, Vergewaltigung
Die Ursprungsgeschichte “Blood in the attic” hat NoteInABottle geschrieben. Wenn euch diese Übersetzung gefällt, schaut bitte auch beim eigentlichen Autor vorbei und hinterlasst Kudos :)
“Blood in the attic” von NoteInABottle
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In einer dunklen und düsteren Straße im Zentrum der Stadt gab es ein dunkles, knarrendes Haus mit schwarzen Fensterläden und immer zugezogenen Vorhängen.
Soweit die Nachbarn wussten, lebte niemand in diesem Haus. Niemand war je dabei beobachtet worden, wie er heraus kam, um den Briefkasten zu leeren, oder aber um den überwucherten Garten zu pflegen, der sich langsam die verzierten Metallgitter, die bröselnden Mauern und den steinernen Weg zur Eingangstür zurück eroberte.
Das Haus war immer totenstill und da steckte durchaus Absicht dahinter.
Im Inneren war es keinem Sonnenstrahl gestattet, die vielen Schichten an Brettern an den Holzwänden zu durchdringen. Die Fenster waren mit Brettern vernagelt. Der Boden quietschte nicht. Die Luft schmeckte nach Staub und Tod. Niemand wohnte hier.
Oder besser gesagt: Kein Mensch wohnte hier.
Denn, wisst ihr, es gab einen Vampir, den man auf dem Dachboden angekettet hatte. Um seine Knöchel waren leuchtend rote Tücher gebunden, sie waren um seine Handgelenke und auch um seinen Hals geschlungen. Sie wurden mit bösen, magischen Zaubern verstärkt, sodass sie schwerer zu durchbrechen waren als Eisenfesseln. Sie banden den Vampir an Ort und Stelle, waren ein besserer Käfig, als es eine Gefängniszelle jemals sein könnte.
In den meisten Tagen saß er nur mit geradem Rücken und geschlossenen Augen da, während er einen ernsten Ausdruck im Gesicht trug - selbst wenn er Tag ein, Tag aus mit einem Hunger gequält wurde, der fast zu mächtig war, um ihn zu ertragen.
Der Name dieses Vampirs war Chu Wanning.
Und Taxian-Jun war es, dem er seine jetzige Lage zu verdanken hatte.
Taxian-Jun war ein Verrückter, und das wusste auch er selbst. Alle wussten es, aber was spielte das für eine Rolle?
Die Welt war jetzt schon zweimal in Blut ertränkt worden, und Taxian-Jun saß bequem auf der Spitze dieses Leichenhaufens. Es gab keine Seele auf dieser Welt, die ihm nicht gehorcht hätte, und es gab kein Wesen, das es noch gewagt hätte, seinem Willen zu trotzen.
Mit Ausnahme von einem.
Chu Wanning, sein alter Shizun, sein größter Feind, sein einziger Gefangener. Es hatte schon andere gegeben, die sich ihn in den Weg gestellt hatten. Taxian-Jun hatte sie alle sie alle vernichtet, sodass nur noch kaltes Blut von ihnen übrig geblieben war. Allein Chu Wanning hatte er nicht getötet.
Stattdessen hatte er ihn zum Vampir gemacht.
Damit war endlich ein Schritt in Richtung Gerechtigkeit getan. Damit hatte Taxian-Jun nun endlich seine Rache bekommen können.
Immerhin war es allein die Schuld seines Shizun, dass Taxian-Jun überhaupt erst in einen Vampir verwandelt worden war.
Chu Wanninig hatte als Shizun haushoch versagt. Er hatte Taxian-Jun, ohne auch nur einen zweiten Gedanken an ihn zu verschwenden, verurteilt; er hatte ihm zum Sterben zurück gelassen, und, was sogar noch schlimmer war, er hatte Shi Mei zum Sterben zurück gelassen.
Die Dämonen und Monster und Teufel dieser Welt hatten Chu Wanning einst alle mit jeder Faser ihres Seins gefürchtet. Er war einst der größte Dämonenjäger von allen gewesen – nun war er selbst zu einem Monster geworden.
Angesichts dieses herrlichen Stückchens Ironie musste Taxian-Jun lachen.
Eines Tages würde Chu Wanning nicht mehr fähig sein, seinen Hunger zu kontrollieren. Seine so ernste Mine würde aufbrechen, seine Entschlossenheit würde zersplittert. Und dann würde er verstehen, was für ein Monster er wirklich war, nicht nur von seinem Körper her, sondern auch in seiner Seele.
Eines Tages hatte er vor, ihm Xue Meng vor zu werfen. Taxian-Juns Lippen bogen sich bei diesem Gedanken zu einem bösartig-zufriedenem Lächeln, das seine Eckzähne entblößte. Dann würde er diesem Bastard zeigen, wie sehr sein Shizun gefallen war. Und er würde zusehen, wie Chu Wanning, der halb zu Tode gehungert war, versuchte, sich zurück zu halten, um sich nicht gleich an Xue Mengs Hals zu werfen und ihn bis zum letzten Tropfen auszusaugen!
Dieses letzte Bild allerdings ließ Taxian-Jun immer sehr abrupt inne halten. Er wusste selbst nicht wirklich, warum. Aber der Gedanke, wie Chu Wannings kleine, feingliedrige Fangzähne auch nur in die Nähe von Xue Mengs Hals kamen – der Gedanke, dass Chu Wanning, sein Wanning, sich verzweifelt an einen anderen Mann klammern würde…
Es war ärgerlich. Es war unverzeihlich. Es war unmöglich.
Er könnte das niemals zulassen.
Er dachte an Chu Wanning bei ihrem letzten Treffen vor einem Monat. Seine Haut hatte alabasterweiß geleuchtet und seine Augen waren von einem qualvollen Rot durchflutet gewesen, als er seinen Kopf hoch erhoben gehalten hatte und sich zu rühren weigerte. Er hatte sich geweigert, zu trinken, bis sich Taxian-Jun sein eigenes Handgelenk aufschlitzte und er es seinem Shizun vors Gesicht hielt, und er ihn dabei beobachtet hatte, wie der Blutdurst ihn langsam übermannte.
Diese Freude war mit nichts zu vergleichen gewesen. Taxian-Jun erregte es schon, wenn er nur daran dachte – an die Art, wie seine Augen glasig wurden, an dem Ausdruck auf seinem Gesicht, daran, wie rot seine Lippen gewirkt hatten, als sich sich um die Wunde legten.
Du würdest niemanden sonst verletzen, nur mich, hatte Taxian-Jun leise vor sich hin gesummt und ihm dabei über sein Haar gestrichen. Jetzt schau dich doch nur an – du bist ein Monster. Wie du dich hier von dem Blut deines eigenen Schülers ernährst, um am Leben zu bleiben.
Und die Tränen. Chu Wanning weinte so selten, aber in Momenten wie diesen wusste Taxian-Jun, dass, wenn er nur die richtigen Worte sagte, endlich einmal die Schuld dieses kalte, tote und gefühllose Herz übermannen würde.
Hunger war für Vampire eine fürchterliche und kaum zu ertragende Empfindung, das wusste er. Der Hunger führte zu einer Art Starre und am Ende würde der Vampir in einen tiefen Schlaf fallen, einem Zustand, der fast dem Tode gleich kam.
Mo Ran wollte, dass Chu Wanning leiden musste, aber er wollte nicht, dass er ihm entkommen konnte.
Und daher ging er sicher, dass, wann immer er ihn besuchte, er Chu Wanning mit Blut nur so voll stopfte. Er gab ihm so viel Blut, wie er es physisch nur vermochte. Er übersättigte ihn damit, zwang ihm mehr und mehr seinen Hals hinab, selbst wenn Chu Wanning voller Proteste aufschrie. Er verschloss ihm seinen Mund mit seinen Händen, mit seinen eigenen Lippen, mit allem, was er finden konnte, um zu verhindern, dass Chu Wanning es wieder ausspucken würde.
Manchmal ließ er sich selber mitreißen. Manchmal trieb er das so weit, dass ihm selber schwindelig wurde. Manchmal glaubte er, dass er nicht eher zufrieden sein würde, bis er nicht auch noch den letzten Tropfen Blut aus seinem Körper herausgepresst und ihn in Chu Wannings Mund hatte fließen lassen.
Vielleicht würde das ja dann endlich die schwarze Grube des Hasses in seinem Shizun, die er ihm gegenüber empfand, füllen können. Vielleicht würde er ja dann wieder ins Leben zurück kommen können und die Zeit würde sich umkehren, und aus der Kälte würde wieder Wärme werden, und der eisige Hass würde zu sanfter Anteilnahme zerschmelzen. Vielleicht wurde er in solchen Momenten ein bisschen irre, wenn er einen strampelnden Vampir unter sich fest hielt und sich seltsame Sachen vorstellte, wenn er davon schwärmte, was hätte sein können und welche eine unmögliche Zukunft sie vielleicht gehabt hätten.
Manchmal wusste er nicht, ob er diese Worte aussprach, um noch mehr über Chu Wanning zu spotten, oder ob sie von einem anderen Ort tief in ihm drin stammten. Aber er wusste, dass nichts Chu Wanning so sehr verletzen konnte, wie diese Fütterungszeiten, so wahnsinnig sie auch sein mochten.
Und spielte es wirklich eine Rolle, wenn er in solchen Momenten seinem Shizun die Kleider von seiner Haut herunter zog? Spielte es wirklich eine Rolle, wenn er es mochte, mit seinen Fingern an der Kurve seiner Hüfte entlang zu fahren und sie dann in den Kuhlen zwischen seinen Rippen einrasten zu lassen? Was war schon dabei, wenn er sich vorstellte, wie es sein würde, wenn er sich selbst so vollständig in Chu Wanning versenken würde, dass dieser dann vollkommen ausgefüllt war und sein Kopf zu schwimmen begann?
Es änderte dennoch noch nichts an der Tatsache, dass er Chu Wanning hasste.
Vampire konnten Gefühle aus dem Blut heraus schmecken. Und sie konnten sie ebenfalls wieder spiegeln, wenn sie nur genug davon tranken. Taxian-Jun achtete stets darauf, Chu Wanning immer dann zu besuchen, wenn seine finsteren Gedanken am stärksten waren, wenn sein Hass und sein Durst nach Vergeltung und seine Mordlust am stärksten waren. Er reicherte sein Blut mit diesen schmutzigen Gefühlen an, und zwang Chu Wanning dann, sie alle in sich aufzunehmen.
Er hoffte immer, dass sich in Chu Wannings Mine etwas ändern würde. Er wollte sehen, wie sich dieses Gesicht voller Höllenqual verzog; er wollte sehen, wie sich ein stechender Blick voller Mordlust auf ihn richten würde, er wollte, dass Chu Wanning kämpfte.
Doch stattdessen blieb Chu Wanning in seinem Herzen, ganz gleich was Mo Ran auch versuchte, immer irgendwie perfekt und kalt und verschlossen. Es blieb unerreichbar und unverrückbar. Und das Schlimmste war: Wenn Taxian-Jun genau hinsah, musste selbst er zugeben, dass Chu Wanning rein blieb.
Er blieb rein, selbst wenn Taxian-Jun seine Finger in ihn drückte und ihn beschmutzte. Er blieb rein, selbst wenn Taxian-Jun Bissspuren auf seiner Brust und seinen Oberschenkeln hinterließ. Er blieb rein, selbst wenn Taxian-Jun ihn zu Boden stieß und in ihn eindrang, immer wieder, und er versuchte, seinen Schwanz in ihn zu rammen, als wäre es ein Silberpfahl. Er blieb rein – am allermeisten dann, wenn Taxian-Jun sich vergaß und selbst ein bisschen Blut kostete - auch wenn er wusste, wie gefährlich das war, und wie sehr Chu Wannings Blut in ihm brennen würde.
Denn selbst als Vampir war da immer noch eine Art heilige Note in Chu Wannings Blut. Es gab keine andere Erklärung dafür, warum es sonst fast augenblicklich das Blut von Taxian-Jun versengen würde und es eine brennende Schneise in seine Seele grub. Es erfüllte seine ganze Brust mit Wärme. Es machte ihn benommen und orientierungslos. Dieses Gefühl kam von allem, was er bis dahin empfunden hatte, dem der Freude wohl am nächsten. Nur dass einen Freude normalerweise nicht in den Wahnsinn treiben würde und sie auch nicht so sehr schmerzen sollte, als wäre man gerade von tausend Messer durchbohrt worden.
Taxian-Jun versuchte Chu Wannings Blut zu meiden, denn das würde auch bedeuten, dass er seine Schmerzen trinken würde. Doch manchmal war er verzweifelt genug, sich dem zu vergewissern, dass Chu Wanning wirklich auch Schmerzen fühlte, sodass er nicht widerstehen konnte.
Danach neigten die Dinge meist dazu, ihm vollkommen zu entgleisen. Er würde sich nach Chu Wanning ausstrecken und ihn fest an seine Brust pressen. Er würde ihn küssen, als stünde er kurz vorm Verhungern – so als wäre er es, dem das Blut für einen ganzen Monat lang entzogen worden war, und nicht Chu Wanning. Er würde mit seinen Fangzähnen an Chu Wannings Hals entlang schaben, er würde sich danach sehnen, dort hinein zu beißen, und er würde fühlen, wie sich ein gähnender Hunger in seinem Inneren auftat, der fast zu groß war, um ihn zu ertragen.
Und das Einzige, was ihn dann noch stoppen würde, war Chu Wanning, der ihn von seinem Hals weg stoßen würde, vollkommen panisch und sprachlos vor Entsetzen.
Wenn es irgendeinen Beweis gab, dass sein Shizun ihn hasste, dann war es dieser.
Mo Ran würde erbärmlich an seinem Körper winseln und quengeln. Er würde sich weiter in ihn graben und ihn mit Küssen bedecken, er würde seinen Zähne aufstemmen und in seinen Mund lecken, das verbliebene Blut darin kosten. Er würde seine Stirn an die des anderen drücken und verzweifelt in Chu Wannings Augen starren, und dennoch würde ihn Chu Wanning dann zurück weisen, wenn er ihn am dringendsten brauchte.
Denn in diesen Momenten wollte Mo Ran nichts weiter als seine Eckzähne in Chu Wannings Hals zu versenken und all seinen Hass wieder zurück nehmen, ihm all seine Schmerzen nehmen, sodass er von all dem befreit wurde und nur noch die Taubheit blieb. Auch wenn er wusste, wie gefährlich es war, konnte er dennoch nicht aufhören. Er keuchte mit weit geöffnetem Mund gleich dort an Chu Wannings Hals, seine Eckzähne fuhren sich aus, seine Zunge leckte an seiner Haut entlang, und dann würde sich Chu Wanning aus seinem Griff frei strampeln.
Alles, nur das nicht, würde er sagen, selbst wenn seine Stimme splittrig klang, seine Augen leer und tot blicken und sein Verstand gebrochen worden war.
Und Taxian-Jun würde dem nachkommen, weil er ja immer noch ein braver Schüler sein konnte, oder? Er konnte den Befehlen seines Shizuns gehorchen, vor allem dann, wenn es ihm offenbar so wichtig war. Er würde das Blut seines Shizuns nicht trinken, weil… es eigentlich auch nicht wirklich einen Grund dazu gab.
Wer würde sich auch gerne mit Chu Wannings eisigen Gedanken beschäftigen wollen und mit dieser Leere, wo eigentlich Gefühle sein müssten? Er würde es sich selbst nicht gestatten, so schwach zu sein. Es hatte einmal eine Zeit gegeben, zu der er gedacht hatte, dass er bereit wäre, alles zu tun, alles anzupacken, solange es ihm nur erlaubt werden würde, an der Seite von Chu Wanning zu bleiben. Es hatte einmal eine Zeit gegeben, an der er alles darum gegeben hätte, nur einen einzigen Gedanken seines Shizuns zu kennen. Doch nun würde ihn sein Shizun nicht einmal das erlauben.
Aber stattdessen würde er alles andere mit sich machen lassen.
Also hielt Taxian-Jun Chu Wannings Körper unter sich fest und er machte mit ihm alles, woran er gerade denken konnte; er machte aus ihm ein einziges Chaos. Es machte ihn so scharf, dass er sogar vergessen würde, wie man denken konnte. Er drückte Küsse an die Unterseite von Chu Wannings Kiefer und er flüsterte ihm dumme, alberne, kleine Worte in sein Ohr, und dann biss er hinein, aber ohne Blut zu saugen.
Er brachte Chu Wanning zum Höhepunkt, wieder und wieder und immer wieder, er erfreute sich daran, wie schmerzhaft das aussah. Die trockenen Orgasmen schüttelten Chu Wannings Körper und machten ihn wahnsinnig und so verzweifelt nach noch mehr Blut – Blut, dass Taxian-Jun ihn mit Freuden anbot.
Oft wurde er davon so sehr abgelenkt, dass er vergaß, sich selbst zu kontrollieren. Er würde einschlafen, das eigene Blut noch träge in den Ohren pochend und seinen einen Arm fest um Chu Wannings Hüfte geschlungen.
Es wäre so leicht, geradezu zu leicht, für Chu Wanning, ihn in dieser Lage zu töten. Alles, was er tun müsste, das wusste Mo Ran, wäre, sein Blut zu trinken und ihn aussaugen, bis er vollkommen leer war.
Aber er tat es nie.
Vielleicht lag es daran, weil er noch immer nach einer Möglichkeit zur Flucht suchte. Er wusste, dass er seine Ketten nicht brechen konnte, und wenn Mo Ran starb, würde er seine einzige Quelle des Blutes verlieren. Vielleicht lag es auch daran, dass er sich nicht mehr bewegen konnte, viel zu vollgestopft mit Blut und von Übelkeit geplagt, dass er sich nun wieder so voll fühlte, nachdem er einen ganzen Monat lang hatte hungern müssen.
Was auch immer es sein mochte, am Morgen danach wachte Taxian-Jun oft sehr erfrischt wieder auf und fand Chu Wanning eingeringelt in seiner Seite, in seinen Armen wieder. Immer noch schlafend.
Und in diesen Morgenstunden, so sehr abgefüllt mit Blut, hatten seine Wangen manchmal ein bisschen Farbe bekommen. Seine Wimpern waren dunkel und lang, wie sie dort auf der blassen Haut lagen, aber er sah nicht mehr tot aus. Seine Brust hob und senkte sich. Sein Körper war warm, nachdem er die ganze Nacht hindurch von Taxian-Jun gehalten worden war. Er sah auf eine Weise sanftmütig aus, wie er nie erscheinen würde, wenn er wach war.
Und in solchen Momenten war es für Taxian-Jun manchmal schwierig, sich zu erinnern. Für einen Augenblick würde er vergessen, warum er hier war. Er vergaß die Peitschenhiebe auf seiner Haut und die Dornen in seinem Herzen und die scharfen, gehässigen Worte, die über diese Zunge gekommen waren. Er vergaß die Eckzähne in Chu Wannings Mund und der Grund, warum sie dort waren.
Für einen Moment lang würde er auf den Mann in seinen Armen sehen und Taxian-Jun würde ihn nur anstarren. Er würde die Kurve von Chu Wannings Hals begutachten und den Bogen bei seinen Brauen, die Art, wie sich seine Finger so hinreißend zusammen gezogen hatten und er die Hände an seinen Bauch presste. Er atmete langsam.
Er sah zu, wie die Linie an Licht, die durch einen Spalt in der Decke fiel, zu wandern begann, als die Sonne am Himmel höher und höher stieg. Und dann, ganz kurz bevor sie Chu Wanning erreichen würde, zog er die Decke über dessen Körper, und ging.
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